04 – Die Kanonen von Galone

Cungerlan-05Angeführt von Manza Hothead sind die mutigen Aufrührer des Serhildan in die mächtige Luftfestung von Galone eingedrungen. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, die Selbstzerstörung der Festung zu aktivieren, bevor diese einen Luftschiffkonvoi mit dringend benötigten Handelsgütern vernichten kann. Aber die Kräfte des Bösen locken die Helden in eine tödliche Falle! Und während vor der Selbstzerstörungskammer der Festung eine wilde Schießerei mit einer gnadenlosen Dergerarmee beginnt, muss sich der junge Bor Toth seinem finsteren Widersacher stellen: Dai Akkan!

TrennstrichFinale!

So endet hier denn der erste mehrteilige Ausflug in die Welt von Cungerlan. Und mit meiner Einschätzung der letzten Folge, oder besser: der Einschätzung des weiteren Verlaufs der Serie, habe ich dann doch etwas daneben gelegen. Waren die Folgen 3 und 4 eher von reiner Comedy bestimmt, so hat man sich hier wieder in Richtung von Folge 0 und 1 bewegt.

Zwar ist alles noch recht skuril doch wird nicht ganz soviel an Kalauern gedroschen und die Handlung scheint sich auch wieder etwas ernster nehmen zu wollen. So verabschiedet sich Cungerlan denn genau so wie es begonnen hat, mit mehr Satire und Seitenhieben auf alles Bekannte als abgedrehter Rumblödelei.

Die Inszenierung ist wie gewohnt auf sehr hohem Niveau. Die Sounds sind glaubhaft und der Musikscore passt sich jeder Szene perfekt an. Die Sprecher überzeugen ein letztes Mal in ihren Rollen und so verabschiedet man sich gerne von guten Leistungen welche man von Stimmgrößen wie Peer Augustinski, Josef Tratnik, Bernd Rumpf, Nicole Engeln, Kerstin Kramer, Hans Bayer, Bert Stevens und Co. auch erwartet.

Die letzte Folge wartet wieder mit einer etwas kürzeren Spielzeit im Bereich des Hörspiels auf und die Beigaben sind dafür erneut etwas länger. Dies gibt natürlich erneut Anlass dazu diese Umstand zu kritisieren. Das Preis/Leistungs-Verhältnis der Serie ist nicht wirklich das beste. Die Spielzeit des eigentlichen Hörspiels ist viel zu kurz und der Verkaufspreis zu hoch.

Die Produktion ist definitiv im oberen Bereich in Punkto Qualität anzusiedeln, doch leider rechtfertigt dies nicht den hohen Verkaufspreis. Weniger Extras um dafür die Hörspielfolgen mehr zusammen gefasst auf weniger CDs zu packen, wäre sicher die bessere Alternative gewesen.

So entgeht vielen Hörern, denen die Kosten zu hoch sind, eine wirklich sehr gut inszenierte Serie, die sicher vom Grundtenor her nicht jedermans Sache sein dürfte, aber für die Fans von humoriger Science-Fiction sicher interessant ist.

Cungerlan ist nichts für jeden Geschmack. Wer sich nach Helden-SF umsieht oder es wirklich nur todernst mag, der sollte um Cungerlan einen sehr großen Bogen machen. Wer sich jedoch auch in den Welten zurecht findet die solche Leute wie Mel Brooks oder Terry Pratchett erfunden haben, der sollte ein Ohr riskieren…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)