Alien – River of Pain

 

Ellen Ripley finally returns to Earth, only to discover that LV-426 — where the crew of the Nostromo first came into contact with the deadly xenomorphs — has been renamed Acheron.

Protected by Colonial Marines, the colonists seek to terraform the storm-swept planet against all the odds. But in the face of brutal living conditions and the daily struggles of a new world, there is humanity and hope. Anne and Russell Jorden — two colonists who are seeking a fortune that eluded them on Earth — are expecting their firstborn child.

The birth of Rebecca Jorden, known to her family as Newt, is a cause for celebration. But as the colony grows and expands, so, too, do the political struggles between a small detachment of Colonial Marines and the Weyland-Yutani scientists posted on Acheron. Willing to overlook their orders in order to serve the Company’s interests, these scientists have another far more sinister agenda — to covertly capture a living Alien.

The wildcatters discover a vast, decaying spaceship. The horseshoe-shaped vessel is of particular interest to Weyland-Yutani and may be the answer to their dreams. But what Anne and Russell find onboard proves to be the stuff not of dreams but of nightmares.

 

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Der Weltraum, unendliche Weiten, unendlich Möglichkeiten an Aliens – doch auf wen triff Ellen Ripley auch hier wieder? Die unangenehmen Xenomorphen mit denen sie es bereits im ersten Film und im Audio Drama „Out of the Shadows“ zu tun bekam.

Mit „River of Pain“ erzählt Autor Christopher Golden die Story um die letzte Überlebende des Raumfrachtes NOSTROMO weiter, ohne die Fortsetzung des Science-Fiction Klassikers ALIEN von Ridley Scott außer Acht zu lassen.

Wurde in „Out of the Shadows“ eine Story erzählt, welche James Cameron damals in seinem ALIENS nicht berücksichtigen konnte, da sie noch nicht geschrieben war, so spinnt Christopher Golden hier eine neue Facette um die Siedler von LV-426 aus, welche ja bereits zu Beginn des Sequels von ALIEN den Xenomorphen als Brutkästen gedient hatten und auch im Directors Cut des Films nur unwesentlich mehr berücksichtigt wurden.

„River of Pain“ schildert die Geschichte der Siedler und deren Entdeckung der Aliens im Raumschiff der Architekten – wie wir ja aus PROMETHEUS wissen – aus der Sicht der Terraformer-Kolonisten und der dort stationierten Marines.

Ebenfalls wird die Geschichte Ellen Ripleys aus ALIENS teilweise vertieft, teilweise sogar erweitert aufgegriffen. Da Ripley sich nicht an die Geschehnisse in „Out of the Shadows“ erinnern kann, sieht sie somit die Säure blutenden Ausklappkiefer auch hier erst zum zweiten Mal.

Trotz der Überscheidungen mit James Camerons Kinospektakel erzählt „River of Pain“ eine eigene Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das Leben auf LV-426, von den Siedlern „Acheron“ genannt – nach dem Fluss in der griechischen Mythologie, welcher auch den Beinamen „Fluss der Schmerzen“ trägt – ist hart und entbehrungsreich. Die Kolonisten sind nicht nur den unbarmherzigen Witterungsbedingungen ausgesetzt, sondern werden auch gerne als Spielball der Mächtigen des Konzerns „Weyland – Yutani“ benutzt. Selbst im All geht es nur um Ränkeschmiede und den eigenen Profit auf Kosten anderer, die gerne auch dabei ihr Leben verlieren dürfen, Hauptsache es nützt dem allmächtigen Konzern.

So lernt man denn hier auch die Eltern und den Bruder von „Newt“ – dem Kind, welches von Ellen Ripley auf ihrer Mission mit den Marines in ALIENS gefunden wird – kennen. Die Familie erhofft sich auf „Acheron“ ein besseres Leben als in den anderen Kolonien und versucht dies durch harte Arbeit und einen festen familiären Zusammenhalt zu erreichen. Doch wird das Leben der Familie nicht nur durch die immer näher rückende Entdeckung des Architekten-Schiffes durch sie selbst bedroht, sondern auch aus der Bahn geworfen als die dort stationierten Marines einen neuen Oberbefehlshaber verpasst bekommen, welcher sich als die große Ex-Liebe von Newts Mutter heraus stellt.

Alles in allem kann „River of Pain“ mit noch mehr Action aufwarten als sie „Out of the Shadows“ bereits abzuliefern wusste. Zwar nimmt man sich zu Beginn viel Zeit um die Protagonisten an und ins Herz des Hörers zu drücken, doch sobald es um die xenomorphe Wurst geht, geht auch die Sci-Fi-Post gehörig ab.

Regisseur Dirk Maggs zeichnet auch hier für Alles und Jeden verantwortlich. Wie gewohnt ist der Mix aus Schauspiel, Sound, Musik und Effekten in Maggs-Manier perfekt aufeinander abgestimmt und erschafft zum zweiten Mal das Feeling des ersten Kinofilms neu – Horror, Action und Sense of Wonder – ohne sich dem klischeehaften Geballere von Camerons Sequel zu bedienen.

Der Cast rekrutiert sich unter anderem diesmal aus Anna Friel, Philip Glenister, Colin Salmon, (Star Trek´s) Alexander Siddig, Marc Warren, Michelle Ryan und William Hope. Auch Laurel Lefkow ist erneut als „Ellen Ripley“ zu hören, welche auch hier wieder zu 100% verwechselbar mit der echten Stimme von Sigourney Weaver ist.

Soweit zu der englischen Version, welcher sehr wahrscheinlich eine deutsche Umsetzung folgen könnte – wie mit „Out of the Shadows“ ja bereits durchexerziert. Ich möchte direkt jetzt anmerken, das ich mich mit den deutschen Umsetzungen schwer tue und sie zumeist nicht der englischen vorziehe, denn es fehlt ihnen immer an der Leichtigkeit des Unterhaltens und krankt an dem zu starren Spiel der dort agierenden Sprecher.

Dennoch bin ich für mehr Aliens, mehr Dirk Maggs und mehr unterhaltsame Ausflüge in ein Universum, das durch die Filme nicht wirklich negativ abgegrast wurde.

Soundsystem-BLAU

Thomas Rippert
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