15 – Das zweite Jahr in Summerside

Anne-15Anne gibt nicht auf, ihrer biestigen Kollegin Katherine Brooke die Freundschaft anzutragen. Vor allem will sie hinter das Geheimnis kommen, warum sich die Lehrerin allen gegenüber so unfreundlich verhält. Ein Aufenthalt auf Green Gables könnte helfen, diesem Ziel näher zu kommen…

TrennstrichWie könnte man am besten einen Menschen davon überzeugen ihm nichts böses zu wollen? Man lädt ihn über die Weihnachtsfeiertage zu sich nach Hause ein. Und da dies in der damaligen Zeit nicht so einfach, bedingt durch die großen Wegstrecken und mangelnden Verkehrsmittel, zu bewältigen war, ist man dann auch über die komplette Zeit dazu „verdammt“ diese miteinander zu verbringen.

Im Gegensatz zur vorherigen Folge ist hier in der Geschichte wieder alles sehr gerafft und die Probleme Annes etwas größer und nicht ganz so harmlos und einfach zu bewältigen. Altbekannte Schauplätze und lieb gewonnene Charaktere werden erneut geboten und man fühlt sich sofort in den Schauplätzen wieder „zuhause“.

Wie gewohnt wechseln sich Freude und Leid in perfekt ausbalancierter Folge ab und am Ende geht man, trotz aller fiktiven akustischen Schicksalsschläge, mit einem guten Gefühl aus der vorletzten Folge der vorletzten Staffel um den aktiven Rotschopf, mit Hang zur Melodramatik, heraus.

Die Sprecher, hier verliere ich mal kein Wort über die gewohnten Namen, sind allesamt ein Sammelsurium an perfekten akustischen Individualisten. Sei es nun das raue Timbre eines Tommi Piper (hier mal nicht „Thomas“), die Überdrehtheit einer Regina Lemnitz, die natürlich-gebietende Größe einer Dagmar von Kurmin, die jungenhafte Leichtigkeit eines Simon Jäger oder die Wandelbarkeit einer Claudia Urbschat-Mingues – jeder trägt seinen gut regierten Part zum Gesamtbild bei.

Zu Inszenierung nur soviel: Perfekt bis in die kleinste Ecke. Wechselbäder der Gefühle, Dramatik und die Lust am Leben der damaligen Zeit – alles das kann man her akustisch finden und auf die innere Leinwand bannen..Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)