02 – Flucht aus höchster Gefahr

Cungerlan-03Bor Toth und die übrigen Aufständischen des Serhildan hängen in der von feindlichen Dergern besetzten Grenzstadt Dharambo fest. Zwar hat sich der hartgesottene Profikämpfer Tarwilder entschlossen, ihnen zu helfen, aber eine Flucht scheint mehr als aussichtslos. Das einzige Flugzeug weit und breit ist in der Hand skrupelloser Verbrecher und zudem nicht aufgetankt. Doch es kommt noch schlimmer. Dai Akkan, böser Meister des Shrill-Itzu und Leiter des gefürchteten kaiserlichen Geheimdienstes Kul-Khara, hat sich bereits an ihre Fersen geheftet.

Trennstrich„Ich hasse Hörspiele, man kann überhaupt nichts sehen!“

Dieser sehr treffenden Feststellung von Meister Kentoka ist eigentlich kaum noch etwas hinzu zu fügen. Und in dieser Art von Humor geht die ganze Geschichte auch weiter. Nicht nur das Meister Kentoka jede Wendung des Schicksals als seinen eigenen Verdienst aufwertet, da er immer ankündigt das Shrill-Itzu einsetzen zu wollen, jedoch irgendwie nicht wirklich etwas vorweisen kann, der Blender.

Auch der Rest der liebenswertesten Trottel des Universums hat so seine kleinen und großen Probleme im Alltagsleben eines Science-Fiction-Helden denen er sich stellen muss. Nicht nur das putzen der Latrinen ist eine Herausforderung der sich gerne angenommen wird.

Nun geht es auch richtig los, zumindest in Richtung Comedy. Hier wird auf das Hörspielgenre drauf gedroschen das es nur so kracht. Der Verbannung in die Kinderecke im Verkaufsregal der Medienmärkte wird genau so vorgebeugt wie man hier aufzeigt was ein Hörspiel eigentlich ist und wer zu bestimmen hat was ab geht. Der Mix aus Ernsthaftigkeit und eher skurilen Szenen wird hier durchbrochen, leider in Richtung der Comedy. So kippt alles etwas weg und kann nicht mehr ganz so überzeugen wie die ersten beiden Folgen.

Natürlich wird auch den Fans der Eins-A-Medien Perry Rhodans hier ein gutes Gefühl vermittelt, da man nicht umsonst jemanden wie Josef Tratnik als Erzähler einsetzt. Der Schauspieler beherrscht das Genre der SF wie aus dem Effeff und versetzt den Zuhörer mit Leichtigkeit in die Stimmung welche erwünscht ist. Erfahrungen hat er ja mittlerweile, besonders als Erzähler, genug sammeln können.

Der restliche Sprechercast macht das was er bisher auch gemacht hat, seine Rolle ausleben. Da es alles Profis sind, ob nun mit Hörspiel- oder nur reiner Schauspielerfahrung, wissen sie alle was sie da tun und somit tun sie es gut – egal ob Peer Augustinski, Jo Weil, Kerstin Kramer oder Volker Wolf.

Die Inszenierung schafft es diesmal wirklich nichts zu erzeugen an dem ich herum meckern könnte. Doch gibt es immer noch die beiden wohl wichtigsten Knackpunkte welche die Bewertung mächtig nach unten drücken. Zum einen ist es die sehr kurze Spielzeit des eigentlichen Hörspiels, welche auch diesmal nicht weit über 30 Minuten heraus kommt. Zum zweiten ist es der sehr hohe Verkaufspreis, welcher sicher die meisten davon abhalten wird sich mal eine Folge zu gönnen um zu sehen ob es gefällt oder eher nicht.

Eine Diskussion über die Preisgebung zu führen oder sie komplett zu verteufeln ist jedoch Humbug. Die Produktion wartet mit einem kompletten Cast von Profisprechern auf, kann sich eines komplett eigens komponierten Soundtracks brüsten der sich nicht anhört wie rein am Wohnzimmer-PC zusammen geschraubt und die Inszenierung wächst auch an jeder Folge. So sind die Vorleistungskosten sicher astronomisch hoch und sehr schwer zu bewältigen wenn man alles im Eigenvertrieb erledigt, denn hinter Ohrland steht keiner der Vertriebe welche sich die Hörspielserien der Kleinverlage auf die Fahnen haben schreiben lassen.

Ein Mix aus positivem und negativem…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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