33 – Schmerz

Gabriel-Burns-33Zuerst waren es die Gräser, die verdorrten. Dann die Tiere … Den Hunden knickten die Vorderläufe weg. Die Schafe verendeten auf der Weide. Die schwarze Wolke drang durch Fugen und Ritzen in die Behausungen. In ihrer Not wollten die Menschen einander beistehen, doch jede Berührung löste nur noch mehr Haut von ihren porösen Knochen.Fahlgrüne Flammen trübten seinen Blick. Ein Trommelfeuer an Sinnesreizen flutete durch sein zentrales Nervensystem. Er schrie! Doch gab es keine Heilung, keine Hoffnung, nur den Schmerz.

TrennstrichZum zweiten Mal geht eine Folge der Serie vollkommen ohne den namensgebenden Protagonisten über die Bühne. Doch auch diesmal konnte ich nicht wirklich feststellen, das dieses Universum ohne Mr. Burns nicht funktionieren würde.

Ein paar Monate liegt es zurück, da statteten die Ermittler rund um Mr. Bakerman dem kleinen Städtchen Point Whitmark eine Besuch ab. Auch wenn man damals eher darin ein Mittel zum Zweck vermutete hat, immerhin ging dort die fünfundzwanzigste Folge der Serie an den Start, da die Auftritte von Bakermann, Joyce Kramer und Larry Newman eher als verkrampfte Stipvisite wirkten.

Nach dem hören dieser Folge jedoch erklärt sich warum dem so gewesen ist. Der Grundtenor der Geschichte ist dunkler als man ihn bei Point Whitmark hätte komplett ausspielen können. Hier wird gezeigt wie alles hinter den Kulissen ablief und das die drei Hobbydetektive nur die Oberfläche allen Übels haben zu sehen bekommen – ganz im Gegensatz zu Vater Callahan.

Die Folge wirkt vollkommen losgelöst aus dem normalen Seriengefüge und scheint dem Umstand, das man vielleicht nicht mehr ganz so große Kapitel bewältigen möchte wie bisher, Rechnung tragen zu wollen. Als Stand Alone ist sie gut hörbar und wirkt eher wie ein Pause der sich neu entwickelnden Handlungsfäden, nach Ende der ersten Fleisch-Ebene.

Die Inszenierung passt sich hier, zumindest hatte ich das Gefühl, ein wenig der wieder etwas beweglicheren Spielart von Point Whitmark an. Natürlich wird erneut, fast ganz am Ende, eine lange Denkpause angeboten, doch ganz so schleppend wie bisher ist es hier nicht.

An den Sprechern gibt es zum dreiunddreißigsten Mal nicht wirklich etwas auszusetzen. Die Gaststars: Kim Hasper, Gerrit Schmidt-Voss, Sven Plate, Heinz Ostermann und Luis Fischer kennen ihre Rollen und lassen sie hier genau so wie in dem Ort der heißt wie der Radiosender aufleben. Bianca Krahl, Ernst Meinke und Björn Schalla sind eh außen vor.

Nette Auflockerung des normalen Serienablaufs, welcher nur Vötechnisch ein wenig zu späte erschienen ist…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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