76 – Herrin der Dunkelwelt

76Karas dunkle Schwester Alassia ist mit unheimlichen Kräften ausgestattet. Dennoch überlebte sie den Untergang von Atlantis vor 10.000 Jahren nur, indem sie den Trank des Vergessens an sich brachte. Kara sucht den Trank seit langer Zeit, aber Alassia ist nicht bereit, ihn herzugeben. Von Rachsucht getrieben, lockt sie dutzende Menschen in eine Dimensionsfalle, um ihre Macht zu beweisen. Für Kara und John Sinclair beginnt ein Kampf auf Leben und Tod…

TrennstrichEinen solchen qualitativen Wechsel innerhalb einer Serie mit dem komplett gleichen Team erlebt man nur selten.

Wirkte der „Albtraum in Atlantis“ noch recht gemächlich und mit einem Sprecher des Hauptakteurs gesegnet, welcher kaum noch Interesse an der Rolle zu haben schien, so ändert sich dies mit der „Herrin der Dunkelwelt“ schlagartig.

Es geht sofort ans Eingemachte und das erzählerische Tempo der Folge ist, im Gegensatz zu ihren Vorgängern, beachtlich. Frank Glaubrecht spielt sich wieder den gewohnt aktiven Geisterjäger von den Stimmbändern, auch wenn der erklärende Monolog am Anfang wieder zeigt das seine Stimme eine Menge Kraft eingebüßt hat in 12 Jahren Sinclair. Die actionreicheren Szenen bewältigt er jedoch mit einer mittlerweile eher ungewohnten Vitalität.

Auch wenn es nicht wirklich gruselig ist – blah blah blah, immer der selbe Kommentar – kann die Action jedoch vollkommen überzeugen. Und auch hier zeigt sich wieder der Unterschied zum vorherigen Produktionsteam. Die Action kommt nicht mit Schockmomenten und darauf folgenden Explosionen sowie Schreiereien daher, sie bedient sich eher einer unaufdringlicheren Inszenierung, welche nicht dafür sorgt das man panisch die Lautstärke verringern muss um nicht zu ertauben.

Das die Sprecher wieder einen guten Job leisten, diesmal inklusive Frank Glaubrecht, steht auch hier außer Frage. Denn Martin May, Eberhardt Prüter, Susanna Bonaséwicz, Thilo Schmitz, Katrin Fröhlich und Co. Sind Profis in ihrem Fach. Eckart Dux kann nichts dafür das die ihm zugewiesene Rolle so nervig ist, das man froh ist wenn sie denn ihr letztes Wort herausgenölt hat. Shandra Schadt war mir bisher nicht wirklich ein Begriff, doch hat sie genug Stimmbreite um der Atlanterin „Alassia“ eine Menge Kälte und Überheblichkeit mit auf den Weg zu geben.

Auch musikalisch und soundtechnisch lässt die bisher beste Folge des neuen Teams um Zaubermond-Chef Dennis Ehrhardt keinen Wunsch offen. Klar und ohne Schnörkel wird hier Unterhaltung präsentiert wie eigentlich sein sollte. Es hat fast den Anschein, als habe man einen großen Stein weg gewälzt und nun irgendwie mehr Spielraum bekommen, welchen man voll auszunutzen scheint.

Intensiver, freier gespielt und auch sonst eine Verbesserung in die subjektiv richtige Richtung…Soundsystem-BLAU