130 – Der Fluch des Drachen

DDF-130

Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.

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Nach dem Neustart der Serie mit Folge 121 hatte ich mir erhofft das der Sprung in die Gegenwart für die Drei Fragezeichen permanent sein würde. Doch leider sahen die Macher der Serie dies anders und bedienten weiterhin die Corfans der Serie mit vielen Folgen die eher dreißig Jahre zurück datiert werden könnten, als das sie wirklich Up-To-Date sind.

Auch ist ab und an nicht wirklich klar wie alt die drei Haupthelden denn nun wirklich sind. Mal hat man wieder das Gefühl das sie berechtigt sind ihre Autos zu fahren, dann kommt es einem wieder eher so vor als haben sie gerade erste gelernt die Fahrräder zu besteigen um damit los zu radeln. Und das “Wir können endlich Fahrrad fahren“-Feeling ist auch in dieser Folge erneut vorhanden.

Und so ist es auch nicht verwunderlich das die drei Hobbydetektive aus dem fiktiven Städtchen Rocky Beach sich zum x-ten Male auf die Suche nach einem verschwundene Kunstgegenstand begeben müssen. Nach 129 Fällen ist scheinbar immer noch eine Menge an wertvollen Artefakten übrig, welche dann verschwinden dürfen um von den Junges in kniffliger Logikarbeit wiedergefunden zu werden.

Sicherlich sollte ich auch so langsam einmal die positiven Punkte der Folge heraus heben, den diese sind unbestreitbar vorhanden. André Marx hat hier eine Geschichte, als Buch, verfasst welche sich nahtlos an die Urzeiten der Serie annähern kann. Auch die Umarbeitung von André Minnigener scheint mir, da ich das Buch nicht kenne, recht gelungen zu sein da nicht zu viele Ungereimtheiten und Konfusionen auftreten.

Für die Altfans der Serie ist der „Fluch“ sicher erneut ein Highlight und eine Zeitmaschine sondergleichen. Doch für relative Neueinsteiger wie mich, erster Kontakt mit Folge 100 i deren Erscheinungsjahr, ist es doch nur ein Folge von vielen, ohne große Innovation oder gar Weiterentwicklung der Charaktere welche man in den früheren Folgen, welche für mich nicht das Nostalgieflair besitzen wie für viele andere Hörer, präsentiert bekommen hat hat.

Nichtsdestotrotz ist die Folge gut gemachtes Hörspielhandwerk das sich an Gegebenheiten bedienen kann, welche sonst keine andere Serei aufzuweisen versteht. Olver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczeck sind mittlerweile so in den Rollen drin das man sie sicher noch in Narkose dazu bekommen könnte sie zu sprechen. Auch wenn diese drei Ausnahmetalente sich mittlerweile auf anderen Feldern betätigen, welche recht eindrucksvoll beweisen das sie mehr zu bieten haben als immer nur wieder die selben statischen Hobbydetektive, betätigen, so leisten sie dennoch in jeder neuen Folge 100%. An ihrer Seite stehen diesmal akustisch Karin Lineweg, Andreas von der Meeden, Sascha Rotermund, Günter Flesch, Robert Missler, Hans Meinhardt, Lutz Herkenrath und ein paar andere Sprecher welche alle ihre Rolle glaubhaft verkörpern.

Neben den immer noch extrem verstaubten Soundeffekten kann die Musik erneut positiv punkten. Wenn man sich bei den Geräuschen genau so viel Mühe geben würde wie mit den Musik, so würde das der Serie sicher nochmal so gut tun. Heutzutage hören sich Türen und Hunde eben etwas anders an als von dreißig Jahren.

Für Fans der Serie ein weiteres Zuckerstückchen, für diejenigen welche nicht mit JPB aufgewachsen sind, also alle über 40, nur ein passabel gemachtes Hörspiel von vielen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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