02 – Dodos Suche

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Dodo ist wieder zuhause – doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Nein, Moment mal, nicht irgendetwas scheint nicht zu stimmen … alles ist anders, ganz anders! Und Omi ist verschwunden! Dodo und Strom-Tom machen sich auf die Suche und treffen den seltsamen Herrn Langlöffler, machen die Bekanntschaft mit einem digitalen See, der ihnen im Holo-Raum alle LCD-Wünsche von den Lippen abliest, bis plötzlich unheimliche 5/376-Soldaten auftauchen und Jagd auf unsere verkappten Helden machen. Bitte, bitte, hoffentlich werden sie in ihrem Uhrenkasten-Versteck nicht entdeckt, sonst…

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Auch die zweite Folge dieser recht ungewöhnlichen Serie, will sich nicht in eine Schublade stecken lassen. Die bunte Mischung aus Märchen, Fantasy, Science-Fiction und Weißderteufelwassonstnoch versetzt den Zuhörer gekonnt zurück in Dodos Welt. Doch genau so wie sich die ganze Sache sich kategorisch nicht festlegen lassen will, so ändert sich auch das Feeling des Hörspiels.

War die erste Folge noch eher leichtherzig und mit einer Menge Witz versehen, so geht es hier etwas düsterer und auch wesentlich ernsthafter zu. Und gerade das hebt alles noch mehr heraus. Man kann sich hier niemals sicher sein in welche Richtung die nächste Folge gehen könnte, ob alles nun in die eher erwachsenere Richtung abdriftet oder ob es mehr für Jugendliche gemacht sein wird.

Da ist dann auch noch die Sache mit den offenen Fragen der Handlung. Diese werden von vornherein sowieso offen gelassen und das mit voller Absicht. Zumindest erklärt es so die Erzählerin und schafft somit schon einmal einen engeren Bezug des Zughörers zur Geschichte und räumt so eigentlich auch fast alle Unklarheiten direkt aus dem Weg: Frag nicht, Antworten kommen eh keine!

Die Inszenierung ist wieder so top, wie man es von einem Hörspiel der Lauscherlounge gewohnt ist. Andreas Fröhlich versteht es gekonnt akustisch genug Sarkasmus in die Figur des „Dodo“ legen um diesen als eher unbequemen Hauptprotagonisten in jeder Szene glänzen zu lassen. Die Erzählerin Dörte Lyssewski sorgt mit ihrer recht unbefangenen Art der Darstellung ein wenig dafür das man sich stets doch wie in einem Märchen vorkommt, was von Ekkehardt Belle, als zweitem bärbeissigem Erzähler aber sofort wieder ad absurdum geführt wird. Neben den dreien sind Ja-David Rönfeldt, als durchgeknallter „Strom-Tom“, Luise Linnow, Joacheim Tennstdt, Stefan Freidrich, Michael Iwannek und Erich Räuker zu hören.

Auch die zweite Folge von Dodo dürfte nicht für jedermanns Geschmacksnerven sein und somit sollten sich hier auch nur Hörer heran wagen die eine gute Satire und ein Menge Seitenhiebe auf alles mögliche vertragen könne. Realisten sollten eher von dieser Serie Abstand nehmen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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