23 – König Pest

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Auf dem Weg zu Dr. Templeton werden Poe und Leonie von dichtem Nebel überrascht. Sie verirren sich zwischen seltsamen Häusern. Als der Nebel sich lichtet, erkennen sie, wo sie sind: im Reich von König Pest.

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Poe und Leonie sind auf Blackwells Island angekommen. Sie vermuten Dr. Templeton im Asyl der Insel zu finden. Doch wie sollen sie es anstellen dort hinein zu kommen? Poe schlüpft in die Rolle von Father Bunting, dem Inselgeistlichen, welcher gerade verstorben ist. Er hofft so unerkannt in das Asyl eindringen zu können um Deibler zu finden oder Templeton zu stellen. Auf dem Weg ins Asyl begegnet er einem Seuchenkranken, welcher ihn bittet einem anderen Kranken, der kurz vor dem Tode steht, die letzte Ölung zu verabreichen. Poe verspricht dies nach seiner Rückkehr aus dem Asyl zu tun. Es gelingt Poe in das Asyl einzudringen und dort macht er die Bekanntschaft mit dem Insassen Valdermar welcher mit ihm redet, ohne bei Bewusstsein zu sein. Wie ist das möglich und wo ist Tempelton?

Poes Jagd nach seinem erbittertsten Widersacher geht weiter. Immer dicht auf den Fersen seines Peinigers, kommt er doch nie so recht an sein Ziel. Auch diesmal wird ihm seine Mission nicht gerade leicht gemacht und er bewegt sich weiter am Rande dessen was ein Mensch körperlich wie seelisch verkraften kann. Die Geschichte wird kontinuierlich weiter geführt und verschiedene Einschübe an akustischen Erinnerungen helfen dem Hörer dabei die mittlerweile sehr umfangreiche Story problemlos weiter verfolgen zu können.

Die Inszenierung ist atmosphärisch wieder so dicht das man den Regen selber auf der Haut, den eiskalten Wind in den Knochen und die ganze Verzweiflung Poes am eigene Leibe spüren kann. Die Sprecher verleihen den einzelnen Figuren eine sehr überzeugende Präsenz und die Musik gibt noch das ihre dazu, um die ganze düstere Illusion stimmungsvoll wirken zu lassen.

Wolfgang Ziffer und Stefan Fredrich geben eine grandiose Vorstellung als irre Seuchenkranke, welche über das Seuchendorf als „König Pest“ und „Herzog Pestilenz“ herrschen. Auch wenn der Anlass kein humoriger ist, so kann man sich bei ihrem Auftritt eine kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

Poes Suche nach der eigenen Identität geht weiter, so packend wie bisher…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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