31 + 32 – Der Schatz im Silbersee 1 & 2

SilberseeAbenteuer auf dem Flussdampfer „Dogfish“ – Der schwarze Panther – Die Tramps – Kampf am Black Bear Fluß – Der Strafe entgangen – Überfall auf Butlers Farm – Die Osagen kommen – Die Eisenbahnfalle am Eagletail – Kampf auf Leben und Tod – Im Night-Canyon – Lug und Trug – Den Utahs entkommen – Der Kampf am Silbersee

TrennstrichDer wilde Westen. Ach wenn es Vielen so vorkommen mag, aber so lang hielt diese glorreiche Ära nicht an. Aber es ranken sich so viele Geschichten und Epen darum, das man meinen könnte es wären mehrere Jahrzehnte gewesen. Und in dieser Zeit tummeln sich Mays Helden um gegen Ungerechtigkeit, Habgier und Menschenverachtung zu kämpfen und auch fast immer zu obsiegen.

Old Firehand, ein alter Weggefährte von Winnetou, dem Apachenhäuptling, gerät in ein Abenteuer hinein in dem sich noch ein paar Figuren des mayschen Universums an seine Seite stellen.

Die Effekte sind hier diesmal reichlich übertrieben wie ich sie bisher aus den Karl-May-Hörspielen von Europa nicht gewohnt war. Oder sie sind mir bisher nicht als so aufdringlich erschienen. Wenn der Panther den Kopf des Dompteurs zerbeißt, so klingt das eher nach der Abschlachtung eines ganzen Heeres von Dompteuren, so wird da geschrien und das zerbersten ist auch eher in die Richtung Vorschlaghammer auf Holzkiste einzuordnen. Ein Faustschlag gegen einen Pfosten klingt wie der dumpfe Aufprall eines kompletten Körpers auf den Boden usw.. Da hat man es etwas zu gut mit der dramatischen Darstellung der Aktionen gemeint.

Aber das sind ja noch die Sprecher die alles wieder ins recht Lot bringen können. Zu aller erst ist das die Stimme meiner Jugend welche mir stets von neuen Respekt einflößte wenn sie auch nur auftauchte: Benno Gellenbeck. Sein Organ besitzt diese Art der natürlichen Dominanz die es einem unmöglich ist keiner Respektsperson in der Figur die er spricht zu sehen. Und Konrad Halver in DER Rolle seines Lebens – Winnetou. Dies mag bei mir auch daran liegen das er der erste, rein gesprochene, Winnetou war mit dem ich in meiner Jugend in Kontakt kam, aber er ist und bliebt für mich die erste Wahl bei dieser Rolle.

Horst Beck, als kauziger „Tante Droll“ und Michael Poelchau runden das Bild ab. Poelchau ist für mich, so wie Halver beim Apachenhäuptling, die erste Stimme die mir Old Shatterhand nahe brachte und ich werde ihn auch immer als DEN Old Shatterhand in Erinnerung haben. So ist das wohl nun mal mit den Erstkontakten – wenn ein Sprecher den Zuhörer erst einmal in einer Rolle begeistert hat, so wird er diese nur noch schwer wieder los, oder zumindest die Charakterschublade, in die er danach immer wieder gesteckt werden wird.

Westernunterhaltung auf hohem Niveau: Auch wenn die Effekte eher ein wenig an der Realität vorbei schießen, so können die Sprecher es doch wieder richten…

Soundsystem-BLAU