14 – Dämonos

John Sinclair Classics 14Johns Kreuz ist verschwunden. Gestohlen! Von einem Mann namens Garry Santer. Auf der Jagd nach dem mächtigen Talisman stößt John Sinclair auf den Namen „Dämonos“. Ein Mensch? Ein Dämon? Nur eines ist gewiss: Dämonos sammelt Augen, als Teil eines mörderischen Rituals. Aber mit welchem Ziel? John Sinclair ermittelt – doch der einzige Informant, der ihm weiterhelfen könnte, treibt entsetzlich verstümmelt die Themse hinunter…

TrennstrichDie Suche nach dem Kreuz geht weiter. John stößt auf eine Spur, welche allerdings direkt in die Hände eines neuen dämonischen Feindes führt. Neben Mord und Totschlag, taucht Sinclair immer tiefer in die Welt des Übernatürlichen ein.

Der vierzehnten Episode der Classics liegt ein Roman – der neunte Sinclair im Gespenster-Krimi – aus dem Jahr 1974 zugrunde. Sinclair wirkt hier eher wie ein typischer Privatdetektiv aus Literatur, TV und Kino der damaligen Zeit. Dies wird auch extrem von den meisten Musikstücken unterstrichen, welche diesmal auffällig mit funkigen Gitarrensounds unterlegt worden sind.

Dieses Feeling hält sich über die komplette Spielzeit der Geschichte, denn alles wirkt wie aus recht vergangenen Zeiten, was sich positiv auf das Gesamtbild der Inszenierung auswirkt. Grusel ist hier fast keiner vorhanden, außer vielleicht in der modifizierten Stimme Dämonos.

Diese Episode ist die erste, deren Grundlage ich recherchiert habe. Skriptautor Dennis Ehrhardt hat sich recht viele Freiheiten in der Bearbeitung heraus genommen, welche jedoch nicht wirklich negativ zu vermerken sind – wird der Roman doch von allen Fans als eher durchschnittliches Abenteuer, ohne nennenswerten Gruselfaktor bezeichnet.

Hier beweist sich erneut der Vorteil der Bearbeitung und der Umsetzung als Hörspiel, denn alles in allem ist auch diese Episode unterhaltsame Kost für zwischendurch.

Dietmar Wunder beweist wieder einmal mehr das er der junge Sinclair ist und sich in den Schuhen des Geisterjägers gut zu bewegen versteht. Lebendig und mit viele unterschwelligem Humor in der Stimme lässt er den guten John zwar nicht immer gut aussehen, doch wirkt er menschlicher und realistischer als es der Sinclair Frank Glaubrechts in vielen Episoden ist.

Auch wenn Dämonos ein One-Time-Gegner zu sein scheint, so erfüllt er doch seinen Zweck als unterhaltsamer Gegner des Mannes vom Scotland Yard. Nach wie vor bleiben die Classics für mich subjektiv das Flagschiff des akustischen Sinclair-Universums…Soundsystem-BLAU