06 – Im Land der Vampire

Slaughter-06Etwas unvorstellbar Böses taucht plötzlich in Jacksonville auf. Der alte Feind wandelt abermals auf Gottes Erden. Die Todesfälle häufen sich und das Unheil breitet sich aus. Freizeit-Dämonenjäger Jack Slaughter und seine tollkühnen Mitstreiter stellen sich dem Kampf gegen den gefährlichsten Vampir der Welt. Denn selbst Sonnenlicht und Weihwasser können dem durstigen Blutsauger nichts anhaben. Wie kann man den gierigen Untoten bloß vernichten?

TrennstrichProfessor Doom ist genervt von den ewigen Schleimereien von Basil Creeper und dann geht auch noch seine so innig geliebte Kaffeemaschine kaputt. Also muss Doom sich einen Kaffee, in 10-Liter-Eimer-Größe, in einem Cofeeshp bestellen und das geht gar nicht gut aus. Statt einer braunen Dröhnung wird dem Golddämon mit den niedlichen Hörnchen eine Plörre ohne jede Spur von Koffein gebracht und der Lieferboy erdreistet sich auch noch Doom gegenüber ein freche Lippe zu riskieren. Doch das lässt der Jammerdämon nicht auf sich sitzen und verflucht den Botenboy zum ewigen, von koffeinhaltigem, Blut bestimmen, Leben.

So bekommt Jack Slaughhter denn auch eine neuen Feind, der ihm Probleme macht, denn selbst Oma Abgail kann ihm nicht erklären wie man einen „rumänischen Kaffeevampir“ das rotgeäderte Leben aus dem Körper prügelt. Zwar ist Doom in Urlaub, doch solle es für die männlichste Tochter des Lichts nicht wirklich langweilig werden…

…für mich beim hören jedoch schon!

Ok, zugegeben, die skurrilen Einfälle werden kontinuierlich weiter durchgezogen, doch die Gestalt des „rumänischen Kaffeevampirs“ war mir irgendwie ein wenig too much. Eigentlich müsste Jack nur Ponytail schwingen, seinen Sermon ablassen und der Vampiretterich würde sich in einem Puff über halb Jacksonville verteilen. Doch das wäre ja zu einfach – wie Oma Abigail überfüssigerweise erwähnt als sie erneut darauf hinweist das dies nur ein Hörspiel ist, was ebenfalls nervt und bitte nicht zur Gewohnheit werden sollte – und so ergeht man sich einer Vampirjagd die sich doch einen wenig zu lange in die selbige, nämlich Länge, zieht.

So wie der Folgentitel der letzten Episode absolut nicht mit dem Folgeninhalt zu tun hatte, so ist auch hier Irreführung das erste Gesetz. Es sind keine Vampire (sprich Mehrzahl) sondern nur ein einziger Solospitzzahn – der Rest zählt nicht da sie ja eh nicht, da sie noch nicht„fertig sind“ – welcher Jackie an das Röckchen der Lichtstochter will.

Die Inszenierung ist so perfekt wie immer und man bekommt die quietschebunte Zeit der 80s erzählungstechnisch recht gut eingefangen. Auch die Sprecher sind wieder mit Herz und Seele und Kaffee bei der Sache. Neben Tobias Kluckert, Hasso Zorn,Jan Spitzer, Dennis Schmidt-Voss und Schaukje Könning gibt es noch eine große Anzahl an perfekt belebten Nebenrollen zu hören. Auch das Heldentruimvirat Jäger, Nathan und Borbach ist mit Feuereifer bei der Sache.

Akustisch so interessant wie immer, doch leider hakelt die Geschichte dran das sich der Gegner als nicht wirklich interessant entpuppt und die ganze Sache irgendwie – selbst mit ausführlichen Nebenhandlungssträngen bestückt, unnötig in die Länge zieht…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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