33 – Der Schatz der Loge

Offenbarung-23-33Esoterische Spinner treffen auf Überbleibsel des alten Adels, wenn sich Kerzen in Schlössern und Burgen entzünden und geheime Formeln gemurmelt werden. Doch was passiert, wenn sich fanatische Monarchisten bewaffnen und unsere Weltordnung erbeben lassen wollen? Würden wir nicht in Panik auch denen vertrauen, die hinter allem Übel stecken? Lassen wir uns nicht blenden und enttarnen unsere Feinde. Hinter jedem Mysterium steckt ein Fünkchen Magie!

TrennstrichUnd wieder wird darauf hingewiesen das Tom Baumann für die erfasste Gesellschaft als tot gilt und ohne Papiere, oder ähnliches, unter uns existiert. Bezahlt wird er in seiner Arbeitsstelle, als Portier in einer Heilanstalt, durch Schwester Augusta aus deren Portokasse – in bar. So kann Tom ohne aufzufallen agieren, denn er existiert ja nicht für die Behörden. Und auch die Sache mit der Gehirnwäsche wird erneut durchgekaut und auch sicher so lange erwähnt werden bis man akzeptiert hat das Folge 1 bis 29 irgendetwas gewesen ist, aber nicht die „Realität“ der Seriencharaktere.

Nun schleicht sich auch hier so langsam der Wiederholungsalltag ein, welcher die alten 29 Folgen so langatmig und wie einen zu lange durchgekauten Kaugummi wirken lies. Bei zwei nacheinander erscheinenden Folgen, welche auch noch recht kurz nach den vorherigen beiden Episoden erschienen, ist es nicht wirklich notwendig sämtliche Geschehnisse um Tom Bauman in jeder Folge erneut ausgiebig durch zu exerzieren und in der WG-Küchenszene nochmals aufzukochen.

Auch die Speisekarte der Fettlöffel-Pommesbude, deren Spezialitäten und Verkaufsschlager, sowie der Umstand das in dieser Fresstempel der Treffpunkt einer Geheimdienstorganisation ist, wird in jeder Folge erneut und in allen Einzelheiten durch den Erzähler erwähnt. Zwar fallen die ellenlangen Erklärmonologe zu den Verschwörungstheorien mittlerweile weg und wurden durch normale Gespräche zum Thema ersetzt, doch verfällt man immer mehr in den langatmigen Laberstau der alten Folgen und das bereits nach 3 Episoden des neuen Autorenteams.

Auch hier ist an den Sprechern nicht zu bemängeln. David Nathan, Marie Bierstedt und Dietmar Wunder als Hauptakteurentrio ist perfekt wie immer. Auch ihre Kollegen Helmut Kraus, als unbeteiligter aber nicht mehr ganz so gelangweilter Erzähler, Lutz Riedel, Arianne Borbach, Detlef Bierstedt, Michael Pan, Lutz Mackensy, Tobias Kluckert, Björn Schalla, Tilo Schmitz und Co. Machen das was sie können – Rollen professionell beleben. Die Soundkulisse ist gewohnt perfekt und die Musik ist auch nicht von Pappe.

Der Reiz des Neuen ist weg und die ausgelatschen Wege der frühen, schlechten Geschichten, werden erneut betreten. Die Möglichkeiten mit der Altlast abzuschließen, eine neue Gangart der Serie zu etablieren und wirklich neu zu starten wurde leider nicht langfristig genutzt. Diese Folge machte auf mich den verzweifelten Eindruck als wäre da wieder der alte Schmonzes am Werk…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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