08 – Mordlauf

RadioTatort_Mordlauf_digi_7-333.inddDie LKA-Profiler Xaver Finkbeiner und Nina Brändle haben genau 24 Stunden Zeit, um einen angekündigten Amoklauf in einem Gymnasium zu verhindern. Stuttgart erlebt Stunden der Angst.

TrennstrichEin junge Mann kündigt eine Amoklauf an einem Gymnasium auf einer Polizeiwache an. Im Internet scheint er dann seine Drohung wahr zu machen und man findet dort eine akustische Ankündigung für ein Massaker an einer genau genannten Schule. Das Profilerteam Xaver Finkbeiner und Nina Brändle werden auf den Fall angesetzt in dem sie nur 24 Stunden Zeit haben den Täter zu ermitteln und ihn zur Strecke zu bringen.

Diese Folge hat so viel Aktualität wie kaum ein andere Radio Tatort-Folge bisher. Nicht nur der Spielplatzwechsel vom strunzlangweiligen Landleben hin zur pulsierenden Großstadt ist ein extrem großes Plus, denn was soll man auf Bauernhöfen noch groß profilern. In der City sind die Psychos zu hause und dort sollten sie auch gejagt werden. In einer Handlung, welche schneller die Schauplätze wechselt als manche Menschen die Unterhosen, ist es nicht immer einfach die ganze Sache mit vollkommener Logik weite verfolgen zu können, doch löst sich am Schluss alles erstaunlich befriedigend auf. Was man sich bei der ersten Story gedacht haben mag, bleibt mir ein Rätsel da diese Landpommeranzenschnulze nicht im geringsten funktionierte. Das die Autorin, Christine Lehmann, es versteht auch eine tiefgründige Geschichte mit anspruchsvoller Spannung abzuliefern hat sie mit dieser Folge bewiesen.

Somit entledigt sich auch die Baden-Württemberg-Crew des Muffs welcher den ersten Fall so langatmig und viel zu beschaulich gestaltet hatte. Die beiden Hauptcharaktere Finkbeiner und Brändle wirken gefestigter, was auch durch die um eine vielfaches bessere Leistung der Sprecher zum tragen kommt. Karoline Eichhorn scheint sich die Schuhe von „Nina Brändle“ passend gemacht zu haben und der Charakter passt nun auch wie angegossen auf ihre Interpretation.

Ueli Jäggi scheint auch erwacht zu sein, denn sein „Xaver Finkbeiner“ leidet diesmal nicht an einschläfernder Umsetzung der Sätze und man hat das Gefühl das er sich mehr als ein Tasse Kaffee zu Dienstbeginn genehmigt hat – zumindest im Vergleich mit dem ersten Fall der Profiler. Auch der Rest der 27-köpfigen Sprechercrew macht seinen Job gut und glaubhaft.

Eine sofort spürbare Steigerung nach einem mächtig verpatzten ersten Fall…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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