39 – Die Thor-Brücke

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Die Beweise im Mordfall Maria Gibson sind erdrückend: Die Polizei hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Gouvernante Grace Dunbar die Frau des Goldbarons Neil Gibson erschossen hat. Alle Indizien sind hieb- und stichfest. Überdies hätte sie ein allzu menschliches Motiv, was sie zu dieser barbarischen Tat veranlasst haben könnte – sie liebt ihren Arbeitgeber Mr. Gibson. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Neil Gibson liebt die mutmaßliche Mörderin ebenfalls und will alles dafür tun, um ihre Unschuld zu beweisen. Und er kennt nur einen Mann, der ihm in dieser ausweglosen Lage weiterhelfen könnte. Und dieser wohnt in London, Baker Street 221 b.

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Das der gute Holmes nicht gerade für nervenzerfetzende Action und einen rasanten Wechsel von Schauplätzen steht, sollte jedem klar sein der sich auf ein Abenteuer des britischen Detektivs der Extraklasse einlässt. Doch hier schießt selbst Sherlock den Vogel ab. Fast der komplette Fall wird bereits in der Baker Street 221 b gelöst und der Rest geht auch recht beschaulich und übersehbar ins Land.

Das Hörspiel kommt mit gerade einmal fünf Sprechern, neben den beiden Hauptrollen, aus, denn so wirklich verwickelt ist die Geschichte um einen Liebesdreier nicht, als das sie einen größeren Cast benötigen würde. Spannung oder gar mysteriöse Moment sucht man hier vergebens und nur die gediegene Atmosphäre der Vorlage verschafft der Geschichte ein zumindest oberflächlich ein wenig Flair, welches alles nicht zur vollkommenen Gleichförmigkeit verkommen lässt.

Die Show wird zum neununddreißigsten Mal von Peter Groeger und Christian Rode bestritten, welche sich als Holmes und Watson perfekt ergänzen. Neben ihnen sind noch Michael Habeck, Gerhard Aktun, eine viel zu quiekige Sabine Bohlman, Sandra Schwittau und Michael Schernthaner zu hören.

Inszeniert ist das ganze perfekt und auch atmosphärisch, doch reicht alles nicht aus um die Geschichte über das Mittelmaß hinaus zu heben…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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