04 – Die Nacht des Vampirs

Team-Undercover-04

Eigentlich sollte es für die drei Freunde ein erholsamer Urlaub in Niedersachsen werden. Doch gleich am ersten Abend entdecken sie eine finstere Stätte, über die die Alten des kleinen Ortes unheimliche Geschichten erzählen. Als dann eine 150 Jahre alte Leiche ihrem Grab entsteigt und nachts ein Vampir die Einwohner verängstigt, sind die drei schon mittendrin in einem neuen, gefährlichen Abenteuer. Als tatsächlich einer der drei gebissen wird, beginnt für sie ein Wettlauf gegen die Zeit.

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Ägyptische Gottheiten, mysteriöse Artefakte und Geister hatten wir bisher schon – jetzt kommen auch zum „Team Undercover“ die Spitzzähne nach Hause. Besser gesagt die 3 Hobbydetektive treffen auf solch ein Wesen während sie Urlaub machen.

Wer die Serie kennt, der weiß schon sofort woher der Wind durch den Flugumhang weht und das der Vampir kein echter Blutsauger sein kann. Die Serie orientiert sich in der Grundlage der Drehbücher immerhin an den frühen Abenteuern der ewig Teenies vom „steinigen Strand“ und so sind die übernatürlichen Bedrohungen eher hausgemachte Grusel denn wirklich in der Notwendigkeit einen Geisterjäger einzuschalten- und dies ist kein wirklich Offenbarung, denn die Hommage ist so offensichtlich, das man sie nicht überhören kann.

Nichtsdestotrotz können die Hobbydetektive mit gediegener Spannung in dieser Folge aufwarten. Alleine schon die Eigenständigkeit der Spielorte ist, im Gegensatz zu den USA-Jungs, ein großer Vorteil. Mancher Hörer wird die Gebiete kennen, in denen die Fälle angesiedelt sind, und sogar einiges wiedererkennen. Auch sind die Schrullen der jeweiligen Bundeslandbewohner nicht weit weg vom alltäglich erfahrbaren. Hier wird mit den liebenswerten (oder auch nicht) Macken der Niedersachsen gespielt und auch sprachlich einiges an urigen Klangfarben aufgefahren.

Und wie es bei Serien nun einmal so ist, so kann auch hier das Gesetz der Serie sich wieder vollends entfalten. Nach wie vor gilt, zumindest bei mir: Spielzeit zu üppig – zu viele Nebendinge die ein wenig von der Hauptsache abdriften, die Sprecher von „Freddy“ und „Anne“ sind gut in dem was sie da tun – nur einfach zu erfahren für Teens.

So kann ich mich denn auch nur wiederholen, wenn ich schreibe das Tobias Diakow der beste der drei Hauptakteure ist und das sich die Mischung aus Profistimmen und welchen die es noch werden wollen nicht immer gut ans Ohr bringen lässt. Das calling Names erspare ich mir diesmal einfach.

Die Grundidee der Serie ist bemerkenswert, denn man versucht nicht den sicheren Zug des englischsprachigen Raums zu besteigen, sondern bleibt in heimischen Gefilden. Man nutzt die Eigenarten der Deutschen gut aus, denn viele Dinge und Unverständlichkeiten für Außenstehende werden hier auf die Schippe genommen, so das sich bei mir immer wieder das Feeling eines Amalgams aus ??? und TKKG einstellt – nur nicht so altbacken wie ??? und nicht so realsatirisch wie TKKG.

Weniger wäre mehr, was die Spielzeit angeht. Lebendigere Hauptcharaktere wären wünschenswert. Dinge die man evtl. noch umsetzen könnte…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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