02 – Alone in the Dark

Videospielhelden-02

Edward Carnby ist am Ende. Zu viele Abgründe, zu viele übernatürliche und übermächtige Gegner haben ihn zerstört. Seines Lebens überdrüssig, sieht er nur noch einen endgültigen Ausweg. Doch ein blonder Todesengel reißt ihn aus seiner Lethargie und mitten hinein in ein neues Rätsel. Schattenkreaturen, seltsame Phänomene und ein alter Freund führen ihn dorthin, wohin er nie wieder gehen wollte: „Allein in die Dunkelheit…!“

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Hallo, mein Name ist Edward Carnby, aber ihr könnt mich auch gerne Ed nennen wenn ihr mögt…

Mein Leben war echt vor den Arsch und ich war echt ziemlich fertig als mir schon wieder ein paar ganz wilde Sachen passierten die alles dann aber doch irgendwie zum Guten wenden sollten. Ich lernte Ellen Burke kennen, mit deren Mann Richard ich eine Mission erledigt hatte. Ellen machte mich mit sehr ungewöhnlichen Mitteln auf sich aufmerksam, denn sie wollte damals meine Hilfe – Richard war verschwunden und hatte sich wohl vorher charakterlich ein wenig, sagen wir einmal, verändert. Na ja, was soll ich euch erzählen, irgendwie half ich ihr dann und alles wurde noch schlimmer als an dem Tag bevor ich Ellen kennen lernte.

Ich hab viel Mist in meinem Leben durchgemacht. Als PI gerät man eben an die komischsten Typen und wenn man dann noch eine Jugend wie ich hinter sich hat und an einem genetische Experimente durchgeführt wurden, hat man viel zu erzählen. Ich hab meine Lebensgeschichte schon öfter verkauft. Zuerst an eine Firma die ein Videospiel daraus gemacht hat. Ich mach mir aber nichts aus diesen Dingern und kenne das auch nicht. Danach hat dieser deutsche Filmemacher bei mir angeklopft und ich hab ihm mein letztes Abenteuer verhökert, für ein bisschen Alkohol – man muss ja die Kontrolle über sich selbst bewahren. Aber das hab ich schnell bereut, denn der Film ist…wie mein Leben eben: vor den Arsch.

Aber als ich dachte es würde nichts mehr mit dem Ruhm durch Medien, traten ein paar Jungs – auch wieder aus Deutschland – vor und gegen meine Tür. Ich erzählte ihnen die Geschichte mit Ellen und sie versprechen mir eine Hörspiel daraus zu machen. Mir war es nach dem Film echt egal, doch dann schickten sie mir die CD. Der eine von denen, Manuel Diemand, hatte die Story gut kapiert und daraus eine nette Geschichte gemacht in der ich mich selbst echt gut wiederfinden konnte. Mein Charakter war gut geschildert und auch meine Art zu reden hatte er verinnerlicht. Ein gewisser Sven Hasper hat ich dann gesprochen. Der ist wohl ein Synchronprofi, was man merkt, und hat verstanden wie ich mich damals gefühlt habe. Meine neuen Freunde sagen ja auch öfter das ich mich wie in deprimierter Michael J. Fox anhöre. Ellen hat eine Karen Schulz-Vobach gesprochen. Mann, hat die Frau eine sexy Stimme. Den Charakter von Ellen hat sie aber drauf, besonders die sarkastischen Seiten und mir rannten Schauer über den Rücken als ich diese Stimme hörte. Dem guten Rick Burke hat man einen Lutz Riedel verpasst – hat auch gepasst. Mit Mario Hassert, Tobias Kluckert, Bodo Henkel und Dieter Klebsch war es das dann auch an Sprechern schon. Na ja, es war zwar viel los, aber viele Leute waren eben nicht dabei.

Der Kerl hinter dem Mischpult hat auch ganze Arbeit geleistet. Björn Korthof heißt er und er hat die wohl beste Umsetzung meines Lebens gemacht. War schon cool die ganzen Mutationen nochmal zu hören, das passte schon genau auf die realen Biester. Auch die Musik hat er gut ausgewählt. Ich fühlte mich meistenteils wieder zurück an die Ecken versetzt an denen ich das alle durch machen musste.

Na ja, was soll ich viel labern. Wenn ihr ein Herz für abgewrackte Typen wie mich habt und es gerne eine wenig dunklen mögt, dann seid ihr hier genau richtig…

Soundsystem-BLAU

Thomas Rippert
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