Insel des Dr. Moreau, Die

Insel-des-Dr-Moreau

Auf hoher See erleidet ein junger Mann Schiffbruch und wird von einem mysteriösen Frachter gerettet. An Bord befinden sich der undurchsichtige Montgomery mit seinem affenähnlichen Diener und einer Fracht exotischer Tiere. Der Zielort ist eine entlegene, tropische Insel, wo der Wissenschaftler Dr. Moreau das Regiment übernommen hat. Der junge Mann wird Zeuge von Moreaus unheimlichen Experimenten und gerät in größte Gefahr, denn im Dschungel der Insel lauern bereits Moreaus Kreaturen.

Sprecher: Torsten Michaelis

Gekürzte Lesung, 3 CD, Spielzeit: 245 Minuten

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Der Biologe Edward Pendrick wird nach einem Schiffbruch von einem Frachter aufgelesen an dem sich der Arzt Montgomery, in Begleitung eines recht hässlichen Gehilfen, befindet. Auch hat Montgomery eine Fracht an Bord die sehr seltsam ist, da sie nur aus Tieren in Käfigen besteht. Nach vielen Streitereien mit dem Kapitän des Schiffes muss Pendrick zusammen mit Montgomery das Schiff verlassen und findet sich auf einer einsamen Insel wieder.

Dort wird Montgomery und seine Facht bereits von Dr. Moreau erwartet und dieser nimmt, nach eine paar Diskussionen, Pendrick als Inselgast bei sich auf. Doch gehen auf der Insel sehr seltsame Dinge vor sich und Dr. Moreau scheint Experimente durchzuführen welche Menschen mit Tieren zu vermischen scheinen. Bald stößt Pendrick auf das grausame Geheimnis welches die Insel birgt.

Die Werke von Herbert George Wells gehören zu den, mit Recht, hoch gelobtesten Klassikern der phantastischen Literatur der frühen Jahre. Am bekanntesten dürften wohl „Die Zeitmaschine“ (1895), „Krieg der Welten“ (1901) und „Der Unsichtbare“ (1900) sein. Doch auch die „Insel des Dr. Moreau“ wurde bereits mehrfach verfilmt, 1932 mit Bela Lugosi und Charles Laughton, 1977 mit Burt Lancaster und Michael York sowie 1996 mit Val Kilmer und Marlon Brando.

Wenn man überlegt das dieses Buch im Jahre 1896 entstand, in dem noch niemand wirklich an Genexperimente dachte, so wird klar wie visionär die Ansichten Wells gewesen sind. Nicht nur das ganze Setting sondern auch das Ende der Geschichte macht klar was Wells von dieser Art Experimente hält, denn die Message ist unüberhörbar: Pfuscht nicht an Mutter Natur herum, dieser Schuss könnte nach hinten los gehen.

Torsten Michaelis beherrscht das bedrückende Grauen und die unterschwellig stets vorhandenen Bedrohungen des Hauptakteurs akustisch wie aus dem Effeff. Er spielt die agierenden Figuren nicht komplett aus, und das ist auch nicht wirklich von Nöten, und doch erzeugt er mit seinem rauen Timbre eine fast körperlich spürbare Spannung, selbst über die teilweise recht umständlichen Formulierungen hinweg. Mit eindringlicher Stimme bewegt er den Zuhörer durch die Szenen und lässt ihn Teil haben an den unheimlichen Vorgängen die sich auf der Insel zutragen.

Das Booklet enthält einen kurzen Glossar in dem diverse Begriffe eingehender erklärt werden, welche in der Geschichte zwar erwähnt werden, von denen der Autor aber wohl ausging das sie jeder beherrschen würde und deshalb nicht näher darauf eingeht. Das mag sicher zur damaligen Zeit noch so gewesen sein, da seine Leserschaft sicher eher zu den gebildeteren Leuten gehörte, doch heutzutage – und ich mag mich da jetzt einfach mal fomuliererisch so weit aus dem Fenster lehnen – ist das nicht mehr als gegeben anzusehen, was auch gut so ist.

Gruselig allemal, zum Nachdenken anregend ebenfalls…Soundsystem-BLAU