Magma

Magma

Ein verschwundener Forscher, mysteriöse Gebilde aus Stein, ein Zeichen am Himmel – die Geologin Ella Jordan steht vor einem Rätsel. Als sie sich zum tiefsten Punkt der Erde hinunterwagt, scheinen die zusammenhanglosen Ereignisse einen schrecklichen Sinn zu ergeben. Aus dem Marianengraben dringen Signale an die Oberfläche, die viel zu regelmäßig sind, um natürlichen Ursprungs zu sein. Mit einem U-Boot tauchen Ella und der Wissenschaftler Konrad Martin zum untersten Bereich des Grabens, der Challenger Tiefe, die die Quelle der Störung zu sein scheint. Dort entdecken sie eine riesige Steinkugel, hart wie Diamant, widerstandsfähig gegenüber allen Messmethoden. Plötzlich werden neue Signale empfangen: zuerst aus der Region des Nordkaps, dann aus Australien bis hinunter zur Antarktis. Ella und Konrad reisen um die ganze Welt und stoßen überall auf dieselben rätselhaften Gebilde aus Stein. Mit einem Mal beginnen sich die Signale aller Kugeln zu synchronisieren, ihre seismischen Wellen erzeugen auf der ganzen Welt Erdbeben und Vulkanausbrüche – Ella arbeitet wie besessen an einer Lösung, doch der Countdown läuft!

Sprecher: Johannes Steck

6 CD, Spielzeit: 462 Minuten

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Frank Schätzing hat die Romanversion dieses Buches empfohlen. Kein Wunder, geht diese doch ein wenig in Richtung von der Schwarm.

Wobei es sich hierbei nicht um kaum fassbare Wesen handelt, sondern um Kugeln, welche die Menschheit bedrohen. Oder besser das was sie auslösen könnten. „Terraforming wäre der Hinweis den ich noch geben könnte, da ich nicht zuviel der Geschichte vorweg nehmen möchte. Nur, die Menschen müssen sich ihren Planeten ja nicht mehr formen – wer also dann?

Die Menschheit steht mal wieder kurz vor der Auslöschung und sie ist eigentlich nicht viel schlauer geworden als in anderen Geschichten dieser Art auch. Nur diese Geschichte ragt etwas aus der Masse der Wissenschaftsthriller heraus, die nach dem Erfolg von „Der Schwarm“ den Markt überfluteten. Thomas Thiemeyer spielt mit dem Leser/Hörer und es ist nichts „geklaut“, wie man vielleicht vermuten mag. Der erzähltechnische Spannungsbogen ist zusätzlich noch so straff aufgebaut, das er sich wirklich erst am Ende der ganzes Ereignisse auflöst und dem Zuhörer ein paar Aha-Moment beschert.

Johannes Steck war mir bisher stimmlich kein wirklicher Begriff. Man hatte mir von seinen Leistungen bei diversen Lesungen erzählt und ich war gespannt wie er so ein Thema an den Hörer bringen würde.

Er nimmt den Hörer mit – das trifft es am ehesten. Er spielt nicht sonderlich herum oder überzeichnet die einzelnen Charaktere. Er legt sehr großen Wert auf eine stimmige Atmosphäre die den Zuhörer gefangen nimmt und ihn bis zum Ende nicht wieder los läßt. Dies über 6 CD hinweg ohne großen Qualitätsverlust, oder eventuell entstehende Langeweilestrecken, zu halten ist nicht vielen Sprechern gegeben. Sicherlich mag es auch an seiner sehr angenehmen, ja schon fast „wohltemperierten“, Art und Weise der Lesung liegen, das man nicht das Gefühl bekommt man habe über 450 Minuten Hörbuch hinter sich. Selbst die wissenschaftlichen Erklärungen, die der Zuhörer braucht um dem Geschehen weiter vollends folgen zu können, gehen ihm gut hörbar von der Hand.

Ein Sci-Fi-Thriller aus Deutschland der sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Zum fünften Stern hätte es gereicht wenn ich nicht ein paar storytechnische Dinge wieder erkannt hätte, doch besser gut hommagiert als schlecht neu „erfunden“…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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