03 – Geisterjagd in Palma

Baadingoo-03Palma de Mallorca heißt das Urlaubsziel von Timo, Lillie und Max. In der alten Stadt auf der Mittelmeerinsel erwartet die Baadingoo-Feriendetektive ein gruseliges Abenteuer: Unheimliche Wesen spuken in den engen Gassen herum und versetzen die Stadt und ihre Touristen in Angst und Schrecken. Gibt es tatsächlich Gespenster in Palma? Ein Fall für die Feriendetektive, bei dem besonders starke Nerven gefordert sind.

TrennstrichDa sind sie wieder, die drei Feriendetektive im Einsatz. Als sie am Flughafen von Palma ankommen müssen sie einem Mann, welcher in einem defekten Elektrokarren des Flughafens sitzt und mit seinem Gefährt von der oberen Etage in die Tiefe zu stürzen droht, das Leben retten. Timo ist so geistesgegenwärtig das er dem Elektromobil einen Sonnenschirm zwischen die Räder wirft und so das schlimmste verhindert. Der Mann stellt sich als Louis Brandes heraus und er will sich bei den Kindern und ihren Eltern mit einem Turn auf seiner Segeljacht für seine Rettung bedanken. Doch auf der Fahrt geschehen seltsame Dinge, welche Sabotage vermuten lassen. Auch an Land scheint Brandes nicht gerade vom Glück verfolgt zu sein. Seine Tour-Guide-Agentur wird von seltsamen Geschehnissen geplagt, welche sich auf den Stadtführungen ereignen und die Kunden in die Flucht schlagen. Wer steckt dahinter und was will er bezwecken?

Nach zwei Jahren Pause gehen Timo, Lillie und Max wieder auf Gangsterjagd. Neuer Verlag, neues Outfit, neue Folgenreihenfolge und ein neues Abenteuer. Doch sind die Veränderungen nicht unbedingt zum besseren ausgefallen. Die Geschichte ist genau so wie die ersten acht es auch waren. Eine nette Kinderkrimistory mit viel Informationen über die Gegend in der sich die Drei aufhalten. Die wirkliche Gespensterjagd kommt erst relativ zum Ende der Geschichte hin, doch ist der sabotierte Segelturn auch recht unterhaltsam geworden.

Die Sprecher in den Nebenrollen machen das was man von ihnen erwartet, ein guten Job. Handelt es sich hierbei immerhin um „Namen“ wie Robert Missler Wolf Frass und Martin Sabel, von denen man eh nur gute Leistungen gewohnt ist. Die drei Sprecher der Hauptakteure jedoch verkörpern ihre Figuren immer noch so überzogen wie von Anfang an. Sicherlich ist es recht schwierig für Erwachsene glaubhaft einen zehnjährigen Urlauber darzustellen, aber man könnte dies auch etwas leiser tun. Valentin Stilu schreit seine Rolle zu 2/3 und Patrick Bach ist auch meistens viel zu laut und überdreht. Da dies selbst in den etwas ruhigeren Szenen vorkommt wirkt es doch recht störend und macht die aufgebaute Atmosphäre zumeist wieder recht schnell zu nichte. Einzig Jennifer Böttcher kommt als Lillie glaubhaft beim Zuhörer an.

Die Sounduntermalung ist sehr gelungen und bringt das Feeling des Urlaubsortes gut zur Geltung. Die Musik ist stimmig und unaufdringlich. Auch hat man diesmal auf das zu häufige „Baadingoo“-Gebrülle der Kinder verzichtet. War dies in den ersten acht Hörspielen noch nach fast jeder Szene zu hören, so hat man es hier auf ein sehr erträgliches Maß herunter geschraubt.

Die neue Aufmachung ist jedoch alles andere als gelungen. Der schwarze Hintergrund des Bildes mag ja noch zu einer nächtlichen Geisterjagd passen, aber bei den drei Neuauflagen der älteren Folgen wurde auch der bunte Hintergrund entfernt und das Bild mit den Kindern einfach vor Schwarz gesetzt. Das wirkt doch sehr trist und passt überhaupt nicht zu einer fröhlichen Kinderserie die auch noch an sonnigen Urlaubsorten spielt, welche sicher nicht mit pechschwarzem Himmel „ohne alles“ aufwarten. Da hätte man vielleicht das alte Layout besser mit übernehmen sollen, die Bilder sind ja auch gleich geblieben, denn so erweckt es einen sehr düsteren und wenig zum hören einladenden Eindruck.

Fast alles beim alten, wenn man das Layout noch aufpeppt und Stilu und Bach dazu bekommt weniger zu schreien, dann könnte Baadingoo mehr als nur dieses eine Abenteuer gut überstehen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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