02 – Teufelstochter

N-02Seit Anbeginn der Zeit sorgt ein Dämon im Auftrag des Teufels für Nachschub im Höllenfeuer. Diese Kreatur, die sich von den Sünden der Menschen ernährt, schlüpft in den Körper der jungen Anna Kronberg und zieht eine schreckliche Blutspur hinter sich her. Die Polizei ist mit der grausamen Mordserie vollkommen überfordert. Tim Peters und die übernatürlich begabte Elvira stellen sich der Teufelsbrut zum alles entscheidenden Kampf. Das Schicksal der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel!

TrennstrichWer einmal Teufels Tochter f**kt, überlebt es nicht – wie ungeschickt!

Womit wir dann auch sofort bei dem Punkt wären, welcher zumeist bei der zweiten Folge der neuen Gespenster-Krimis kritisiert wurde…

Mir fällt dazu nur ein das wir im Jahr 2015 leben, eine Verrohung der Sprachgebräuche schon vor langer Zeit stattgefunden hat, gewisse Wort einfach zur Sprache gehören wenn es um die Darstellung expliziter Situationen in Horror-Storys geht und außerdem ist eine saftige Sexszene in einem Hörspiel scheinbar nur für altvordere Kassettenkinder ein Manko, welcher das Image des schneeweißen Mediums Hörspiel beflecken könnte.

Die akustische Umsetzung besagter Szene ist so realitätsnah wie man es aus dem realen Leben kennt. Eine Auswahl an Schmatz- und Sauggeräuschen stellt unmissverständlich dar, was gerade auf dem Rücksitz des Autos vor sich geht und bietet mir einen guten Einstieg zur Kommentierung eines Hörspiels, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Dreckig ist das Leben im Gespenster-Krimi. Nicht nur das die Handlung in einem extrem xenophoben Gebiet spielt – welches man in Reinkultur nicht nur in Bayern antreffen kann – auch die dort dargestellten Charaktere sind allesamt recht unangenehm und ein wirklicher Helden mit Sympathiefaktor wollte sich mir nicht offenbaren.

Nach der eher klassisch anmutenden #1 bekommt man nun eine Story aus neueren tagen geboten. Auch wenn sie in nicht in den Pups der Heftserie zu finden ist, so bietet sie dennoch alles was ich erwartet hatte – sogar noch ein wenig mehr.

Irgendwie wirkte in all dem der Erzähler Rainer Schmitt in der Stimmlage und Ausführung ein wenig zu brav und seine kurzen Einwürfe brachen ein wenig die Stimmung, welche jedoch von „Teufelstochter Anna Kronberg“ – gesprochen von Katrin Heß – wieder auf das passende Niveau gezogen wird, geil und brutal.

Des weiteren lauscht man: Lutz Mackensy, Jens Wendland, Douglas Welbat, Jürgen Thormann, Dagmar Bittner, Asad Schwarz, Yvonne Greitzke, Sylvie Nogler, Andreas Conrad, Volker Brandt, Daniela Hoffmann, Ulrike Hübschmann, Tino Kießling, Andi Krösing, Traudel Sperber, Tobias Kluckert, Christoph Walter und Tim Knauer.

Auch der zweite Teil ist mehr als Kassettenkinderhollywoodohrenkino für Hörspieler, denn die sist wirklich ein Hörspiel für Erwachsene, welche nun mal eben Sex haben und in deren Geschichten – wenn notwendig – auch Sexszenen auftauchen. Wen das stört: JustusPeterBob kopulieren nicht!

Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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