33 – Morella

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Poe versucht, noch lebende Verwandte zu finden, die seine Identität bestätigen können. Eine Spur führt ihn nach Baltimore. Wird noch jemanden aus seiner Familie am Leben sein? Und wer ist Morella?

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„Das Leben selbst ist düster, Rick!“

Nun mag diese Aussage nicht auf jedes Leben zutreffen doch auf das von Edgar Allan Poe trifft sie auf jeden Fall zu. Selbst wenn es in seinem Leben, oder zumindest dem Abschnitt welchen man als Hörer der Serie hat verfolgen können, ein paar lichtere Momente gibt, so werden sie doch stets wieder von neuem Grauen und Verzweiflung zerstört.

Die Suche nach Poes Familie gestaltet sich genau so wie ich es erwartet hatte. Der positive Moment des Wiedersehens von Poe und Leonie wird spätestens wieder zunichte gemacht wenn die beiden das Haus betreten in dem sie an der Wand den Namen „Morella“ geschrieben vorfinden.

Und dieses Haus beschert Poe auch wieder einige Visionen. Auch wenn sie nur relativ kurz sind, so scheint man diesen Bestandteil der Serie, welcher über viele Folgen hinweg die maßgebliche Haupthandlung gewesen ist, nicht vollkommen vergessen zu haben.

Die Geschichte um Poes erneute Suche nach sich selbst, seiner Identität und seiner Vergangenheit wird mit recht passablen Schritten voran getrieben. Auch wenn noch lange nicht alles klar und verständlich ist, so ist in den letzten vier Folgen dennoch genug passiert und aufgeklärt worden um weitere Neugier zu schüren.

Zum dreiunddreißigsten Mal beweist Ulrich Pleitgen wie perfekt er es versteht einen solch zerrissenen Charakter wie „Poe“ mit akustischem Leben zu erfüllen. Auch Iris Berben beweist ihr Können indem sie „Leonie“ wie immer zerbrechlich, weich und dennoch gleichzeitig hart im nehmen darstellt. Neben den beiden kann man hier Tilo Schmitz als „Rick Ellis“ und Sabine Arnhold als „Morella“ hören und akustisch bewundern.

Wieder wird mit wenigen Stimmen viel Atmosphäre erzeugt. Der Raumklang der Stimmen, die Geräusche und die stets genau auf den Punkt abgestimmte Musik erschaffen erneut die kalte Stimmung für welche diese Serie so oft gelobt wird.

Die achte Staffel ist beendet. Die Serie hat sich zwar nicht zu neuen Höhen herauf geschraubt, doch hat man die sehr hohe Qualität der bisherigen Folgen problemlos halten können…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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