48 – Dracula – Jagd der Vampire

DraculaIm Nordteil Rumäniens liegt das Land Siebenbürgen. Früher hieß es Transsylvanien und man sagt seinen Einwohnern nach, sie seien stark abergläubisch.

TrennstrichDer alte Graf beißt wieder zu. Und nach über 30 Jahren kam ich wieder mit ihm in Kontakt. Charles Regnier gibt hier zum ersten Mal den Pfähler zum besten und Reinhilt Schneider die „Mina“. Dieses Gespann wurde später nochmals in „Dracula, König der Vampire“ so eingesetzt, 11 Jahre nach dieser Vertonung. Auch der Rest der Besetzung ist ein Wiederhören mit vielen Stimmstars meiner Kindheit. Sei es nun Herma Koehn, die man ja auch im Ohnesorg Theater bewundern konnte, oder Heike Kintzel, die in so vielen Hörspielen mitgesprochen hat das ich nicht mehr sagen kann wann ich sie zum ersten Mal hörte.

Auch Michael Poelchau ist mit von der Partie. Mir vorher bereits als „Old Shatterhand“ bekannt, liefert er hier die gewohnte Leistung mit seiner sehr markanten Stimme ab. Nicht zu vergessen der legendäre Hans Paetsch, in der gewohnten Rolle des Erzählers. Er ist eigentlich immer das Tüpfelchen auf dem I gewesen und der Orientierungspunkt an den man sich in der Kindheit bei Hörspielen halten konnte. „Dir kann nichts passieren, der Erzähler ist ja da!“ – haben sicher viele Kinder gedacht, denn diese unverwechselbare Stimme ist immer wieder eine Freude zu hören, wenn sie in den Neuauflagen auftaucht.

Auch wenn mir heutzutage eher weniger die Schauer des Grusels über den Rücken laufen, so empfinde ich die Atmosphäre des Hörspiels immer noch als sehr angenehm und entspannend. Ich erinnere mich gerne daran zurück wie es mir als Kind gruselte, wenn Dracula zur Tat schritt und wie ich Ängste durch stand wenn es dann zur Jagd ging.

Konrad Halver hat hier das komplette Buch auf 47 Minuten zusammen gekürzt und die wirklich wichtigen Teile vertont. Vor Jahrzehnten fiel mir das nicht so sonderlich auf und ich dachte da wäre nicht mehr Substanz. Wer hat „Dracula“ schon mit weniger als 10 Jahren gelesen! Nach dem ersten Kontakt mit dem Buch wusste ich das dem nicht so war. Doch die Essenz des Buches hat Halver erfasst und umgesetzt. So wie man Europa in 3 Tagen (nicht wirklich) sehen kann, so kann man auch „Dracula“ in 47 Minuten genießen – das ist eine tolle Sache.

Eine wunderbare Kindheitserinnerung die es endlich auch im CD-Gewand gibt…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert