79 – Stellas Rattenkeller

79Charlotte Whitehead hatte sich von ihren Eltern losgesagt um ein neues Leben zu beginnen, doch kaum steht sie auf eigenen Beinen, stirbt die junge Frau unter tragischen Umständen. Bei ihrer Beerdigung bricht plötzlich eine Rattenplage aus, der auch ihre Eltern zum Opfer fallen! Steckt Charlottes irrer Bruder Roy dahinter, der sich selbst als »Rattenkönig« bezeichnet? Wie konnte er überhaupt aus der Anstalt fliehen? Ganz offensichtlich sind dämonische Kräfte am Werk…

TrennstrichRatten sollen sie angeblich stets begleiten, die Boten des Bösen und Schergen der Hölle. Doch auch wenn die eigentlich sehr sozialen Tiere in der Realität alles andere als Unheilsbringer der Neuzeit sind, so macht sich die Literatur doch stets noch die alte Angst vor den Nagern zu nutze.

So bekommen John und Suko es diesmal mit wahren Fluten kleiner, pelziger Leiber zu tun, welche nichts anderes zu tun haben als irgendwelche Menschen ins Jenseits zu befördern. Doch finden die beiden recht schnell heraus das dahinter ein Plan steckt, welcher jedoch genau so ungenießbar ist wie der Kaffee, welchen sich die Geisterjäger selbst zubereiten müssen, da Glenda Urlaubsvertretung für Sir Powell macht und somit keine Zeit fürs Kaffeekochen hat.

Überrascht war ich in dieser Folge nochmals, so wie im vorherigen Teil auch, die Stimme des verstorbenen Karlheinz Tafel als Sir Powell zu hören – hatte Achim Schülke die Rolle doch bereits in Folge 77 bereits zum besten gegeben. Das ist weder positiv noch negativ zu verstehen, sondern einfach nur etwas, das mir besonders auffiel.

Mit Atmosphäre geizt diese Episode aus dem Leben des Kreuzträger keinesfalls. Die Stimmungen auf dem Friedhof und der psychiatrischen Klinik sind sehr dicht und man bekommt schon rechte Beklemmung, wenn sich John und Suko in die Zelle des Rattenkönigs wagen.

Auch sprechertechnisch ist alles wieder in Butter. Vorbei ist die Zeit eines vor sich hin siechenden Frank Glaubrecht, den der Geisterjäger scheint zu alter Größe zurück gekehrt zu sein. Neben ihm glänzen Simone Brahmann, Ilya Welter, Hans Teuscher, Simona Pahl, Carla Sachse als namensgebende Stella und Thomas Petruo als leidender Lude.

Inszenierung und Musik gehen erneut Hand in Hand und die Qualität der vorherigen Episode wird locker gehalten. So macht der gute John Spaß, denn auch wenn man sich nicht unter der Decke vor Grauen verstecken mag, so ist doch ein wenig Gänsehaut stets mit dabei…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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