06 – Botschaft des Bösen

Hui-Buh-das-Schlossgespenst-06Hui Buh, das einstmals gruseligste Grauen von Burgeck, steckt in einer tiefen Sinnkrise. Nachdem König Julius ihn als „Das tollpatschigste Grauen“ bezeichnet, liest er schockiert im Geisterjournal, dass er auf Platz 1 der „Schlechtesten Spuker des Jahres“ steht. Welche Schande! Hui Buh ist völlig am Boden zerstört, als er eine geheimnisvolle Einladung zu einer Spukfortbildung erhält. Dazu muss er in die Geisterwelt, was Hui Buh sonst tunlichst vermeidet. Jedoch, die Aussicht endlich gruselig spuken zu können, ist zu verlockend.

TrennstrichHui Buh und Julius bekommen wieder einmal Streit miteinander in dem Julius etwas zu weit aus der Haut fährt und Hui Buh ein wenig zu stark beschimpft. Das Gespenst ist eingeschnappt und erwartet eine Entschuldigung vom König welcher sie ihm jedoch verweigert. Somit zieht sich das gekränkte Schlossgespenst in seinen Turm zurück um so lange dort zu bleiben bis das sich Julius bei ihm entschuldigt hat. Doch zu allem Übel wird Hui Buh auch noch im Gespensterjournal zum „schlechtesten Spuker des Jahres“ gekürt. Das schlägt dem Fass den Boden aus und Hui Buh stürzt moralisch in ein tiefes Loch. Hier hilft nur noch eine moralische Aufbaukur durch Sophie und Tommy. Hui Buh muss sich selbst beweisen das er noch gruselig spuken kann. Und so wird es turbulent auf dem Schloss.

Diese Serie hat es sich wohl zur Aufgabe gemacht fast jede Folge mit der gleichen Sorgfalt und Liebe zum Detail zu produzieren und von einer lebendigen und engagierten Sprecherriege ausgeschmückt zu werden. Das Feeling der neuen Generation des Schlossgespenstes, in neuen Abenteuern, ist fast sofort wieder da und die ganzen Szenerien sind mit soviel Liebe zum Geräuschdetail belebt, das sich sofort die ganze Geschichte vor dem inneren Auge wie eine Art „Hollywood-Produktion für die Ohren“ abspielt. STIL beweist mit jedem neuen Abenteuer das sie auch in der Lage sind Hörspiele für jüngere Zuhörer genau so intensiv zu inszenieren wie sie es mit den Produktionen für Erwachsene tun.

Auch in der fünften Folge ist kein Qualitätsabfall in der Riege der Sprecher zu bemerken. Stefan Krause ist immer noch ein recht abgedrehter Hui Buh, ohne jedoch zu durchgedreht zu sein und das Gespenst eher freundlich als nervig wirken zu lassen. Christoph Maria Herbst überzeugt erneut als König Julius, Ulrike Stürzbecher als Königin Konstanzia und eigentlich hatte ich auch nicht wirklich anderes erwartet. Andreas Fröhlichs angenehme Stimme begleitet als Erzähler wieder vortrefflich durch die Geschichte und Jürgen Thormann als Kastellan, Maximilian Artajo als Tommy und Marie-Luise Schramm als Sophie runden den Hauptcast ansprechend und mit sehr guter Charakterleistung ab. Als Sprechergäste kann man diesmal, unter anderem, Daniela Hoffmann, Ernst Meinke, Kaspar Eichel, und Franziska Pigulla hören.

Zum fünften Mal beweist die neue Serie das es auch ein Schlossgespenst im neuen Jahrtausend geben kann und das auch noch gut gemacht…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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