34 – Gesundes Toxin

Offenbarung-23-34Immer, wenn es uns schlecht geht, legen wir unser Schicksal blind in die Hände der Götter in Weiß. Doch warum vertrauen wir Akademikern unser Leben an, ohne wirklich zu verstehen? Kann es sein, dass auch dort der Grundsatz Geld regiert die Welt gilt? Übt jemand Druck auf Hippokrates Erben aus und lässt uns zu Versuchskaninchen mutieren? Oder kontrolliert uns etwa die Pharma-Lobby mit Angst, um uns letztlich zu versklaven? Wir müssen hinterfragen!

TrennstrichMachen Impfungen krank? Wie soll das gehen, denn eigentlich sollten sie ja genau das Gegenteil bewirken.

Nach der Pommesbuden-Secret-Agency, welche immer noch besteht, und einer neuen Richtung der Serie, geht man nun dort hin wo man einmal vor Jahren gewesen ist – zurück zum erzählen von Geschichten, welche nicht so abstrus sind das sich die Nackenhaare sofort nach 10 Minuten hören zu Berge stellen.

Sicherlich ist die Geschichte über gesunde Dinge die einen eventuell, „oder vielleicht doch nicht“ – dem Grundtenor der Serie, krank machen sollen wieder recht frei ausgeschmückt. Doch bleibt alles auf dem Boden der imaginären Tatsachen. Keine Handlungsorte rund um die Welt oder Verschwörungen im globalen Ausmaß – alles gut und gerne für Otto Normalhörer nachvollziehbar.

Das Tempo von erklärenden Elementen und eher nebensächlichen Dingen ist sehr gut getimed und die Labermonologe der Vergangenheit gehören dieser wohl nun auch endlich an. Die Verdoppelung des Autorenpools, nebst kompletter Veränderung dessen, hat der Serie gut getan und meine Hoffnungen bestätigen sich hier zu 100%. Die bisherigen Skurrilitäten, wie zum Beispiel die Pommesbuden-Secret-Agency, werden bei behalten und die Geschichte der bisherigen Folgen immer mehr als Drogenvorstellung während der Entführung von „Tom“, in den Hintergrund gedrängt.

Getragen werden die minimal vorhandenen Schwächen der Geschichte vom Sprecherensemble, welches sich mittlerweile im Berlin der 3B so auskennt wie sonst kein anderer. Die komplette Altriege ist vertreten und erwähnenswert sind eigentlich nur die Nebencharaktere wie „Hendrik von Boysen“, welcher von einem herrlich spleenig agierenden Michael Pan zum besten gegeben wird.

Tilo Schmitz, Christine Maquitan, Björn Schalla, Lutz Riedel, Lutz Mackensy und Tom Vogt runden, unter anderen, neben dem Quartett Nathan, Wunder, M. Bierstedt und Krauss die ganze Sache akustisch ab. Sound und Musik sind wie gewohnt auf hohem Niveau.

Nach der zu tranigen Verschwörungstheorie der letzten Folge und den eher skurril angehauchten Grundelementen der neuen Storyline, geht die Serie wieder zu ihren Anfängen zurück. Erzählte Geschichten mit dem Anspruch auf Pseudowahrheiten, unterhaltend und nicht mit zu viel Zwang umgesetzt…

Soundsystem-BLAU

Thomas Rippert