10 – Gewehr bei Fuss

RadioTatort_Gewehr_bei_Fuß_digi_7-336.inddSchlimm genug, dass die Grube Zellersweiler stillgelegt wurde, doch nun sollen auch noch die Schrebergärten der Bergleute einem Parkplatz weichen! Als in einer Laube ein Toter aufgefunden wird, beginnen Kommissarin Kathrin Krämer und ihr Kollege Michel Paquet in Richtung Raubmord und Erpressung zu ermitteln – vorerst.

TrennstrichNach den etwas lebendigeren Kollegen der letzten Folge wird man hier wieder mit einem typischen Radiokrimi bedient. Die beiden Hauptcharaktere Paquet und Krämer sind so beliebig austauschbar wie de Nebendarsteller des ganzen – was für die Kommissare eigentlich nicht zutreffen darf.

Zwar sind die verbalen Kabbeleien der beiden recht nett mit anzuhören, doch damit hat sich die Geschichte auch schon. So etwas könnte in einer TV-Umsetzung funktionieren, da man sich dort durch eine dünne Story mit netten Landschaftsaufnahmen retten kann, doch hier ist es mehr als dürftig. Fast das komplette Hörspiel kommt wie eine Geschichtsstunde mit großem Einschlag in Richtung Heimatsdarstellung daher und die wirklich Kriminalgeschichte rückt fast zu Gänze in den Hintergrund.

Die Sprecher mögen alle ihre Qualitäten besitzen, doch leider zeigen sie diese hier nicht, oder durften sie nicht zeigen – was auch immer zutreffen mag. Selbst eine Schauspielgigantin wie Ulrike Bliefert geht hier vollkommen unbedarft und unscheinbar unter.

Leider zeitg diese Folge einmal mehr das sich diese Produktionen eher für das Radio eignen als für die Auswertung auf CD. Alles ist zwar düster und auch ein wenig bedrückend inszeniert, doch kommt man von der sterilen Atmosphäre eines TV-Kammerspiels der siebziger Jahre nicht weg.

Keine Spannung und auch nicht wirklich interessant anzuhören…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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