10 – Das Antlitz des Todes

PSI-Akten 10

Kevin Gandler erstarrte vor Schreck. Auch wenn die kleine Taschenlampe nur wenig Licht ausstrahlte, so erkannte er, dass ein Mensch rücklings im Schnee lag. Die Augen des Mannes waren unnatürlich weit aufgerissen und die Haut aschfahl. Das Gesicht erinnerte an eine versteinerte Maske. Kevin Gandler zitterte. Er erkannte die Wahrheit, er wusste in jenem Moment als er hilflos auf seinen Kollegen blickte. Er existierte nicht mehr. Vor ihm lag eine Leiche!

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Die Abgeschiedenheit einer Berghütte, besonders wenn man so eingeschneit ist das man sie nicht mehr verlassen kann, ist ein Szenario das romantisch sein kann – jedoch nicht wenn dies in einem Hörspiel von R&B geschieht.

Die bekanntesten Elemente einer solchen Story werden hier mit verarbeitet. Die Hinfahrt zur Hütte auf der dann, aus dem Auto heraus, das Monster gesichtet wird darf genau so nicht fehlen wie die darauf folgende Suche danach. Die ganze Geschichte folgt bis zu einem gewissen Punkt schon bekannten Vorlagen und macht dies auch sehr respektabel. Doch nach und nach entwickelt sich auch hier der R&B-Twist heraus, welcher der Geschichte die Eigenheiten gibt welche diese Serie ausmachen.

Grusel kann auch in deutschen Landen funktionieren, man muss nur wissen wo man ihn ansiedeln sollte und wie man ihn anzulegen hat. Die auftretenden Charaktere sind sehr andersartig für solch eine Produktion angelegt und ihre Motivation ist auch recht ungewöhnlich für solch ein Produktion. Die Dinge welche man am Anfang vermutet treffen nicht zu und das Ende ist mehr als überraschend, denn es entspricht nicht den Konventionen welchen sich solche Geschichten sonst unterwerfen um zu unterhalten.

Auch hier vereinen die R&Bler wieder sehr namenhafte Stimmen unter ihrer Regie. Dietmar Wunder, in der Rolle des „Kevin Gandler“, kann genau so punkten wie Ulrike Stürzbecher als „Anita Graf“. Auch Barbara Ratthey, Michael Holz – der mich diesmal mehr begeistern konnte als in der PSI-Akte 6 – und Olaf Weißenberg sprechen ihre Rollen glaubhaft und lebendig. Auch die namentlich unbekannteren Sprecher – wie Bruno Apitz, Helga Röser und Stefanie Santiago – liefern eine gute Vorstellung ab.

Die Stimmung der einsamen Hütte und deren Umgebung wird wieder von einer sehr angenehmen und stimmungsvollen Geräuschkulisse begleitet und eingefangen. So wie die Musikstücke bilden die Effekte einen düsteren Klangteppich welcher das Hörspiel gut und überzeugend unterstützt…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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