03 – Der Murog

Dragonbound-03Während ihres Aufenthalts in der kleinen Küstenstadt Ankor begegnen Lea und ihre Gefährten dem geheimnisvollen Valrotach, der von einem Schatz in den Tiefen des Waldes erzählt. Weil sie sich dringend für die Weiterreise neu ausrüsten müssen, beschließen die Norlandkrieger, nach diesem Schatz zu suchen. Doch auch der hinterhältige Berell, Anführer einer Bande von Gesetzlosen, hat es auf das Gold abgesehen und heftet sich an ihre Fersen. In den verschlungenen Gängen einer düsteren Höhle muss Lea aber bald feststellen, dass die dort schlummernden Reichtümer von einem bösen Dämon bewacht werden, der die Eindringlinge bereits bemerkt hat…

TrennstrichStadt-Land-Fluss, in umgekehrter Reihenfolge. Die Abenteuer des drachengebundenen Abenteuers verschlägt es diesmal in ein große Stadt und hier werden sie mit den Dingen konfrontiert die sich in fast allen Häuserschluchten archaisch anmutender Fantasywelten so tummeln.

So ganz ohne Hilfe kommt niemand zurecht, auch nicht Lea, Telon, Rodge und Dogo. Doch ist Hilfe in Ankor schwer zu bekommen und die dortigen Kampfgefährten aus alten Tagen können die Hoffnungen der Abenteurer auch nicht erfüllen.

Das Flair einer mittelalterlich angehauchten Stadt entfaltet sich hier unter der Ägide von Peter Lerf und Martin Sabel zu voller Größe. Alleine schon die Kneipenszene ist so unterhaltsam, das man sich mitten unter den saufenden und grölenden Krieger wiederzufinden glaubt. Auch Lea hat mit gewissen Verwechslungen zu kämpfen, welche sich aber in recht humoriger Weise auflösen.

Auch wenn der titelgebende Murog erst recht spät überhaupt erwähnt wird, so ist die Folge definitiv nicht langweilig. Die zwischenmenschlichen Dinge der Protagonisten werden hier weiter ausgebaut und vertieft, natürlich in der üblichen „Wenn die beiden sich Kriegen ist die Serie aus!“-Manier.

Die Inszenierung ist wie gewohnt sehr opulent.Musik und Effekte versetzen den Zuhörer komplett in die Welt von Lea´s ungewolltem Exil. Bettina Zech (Lea), Christian Rudolf (Telon), Jann Oltmanns (Rodge) und Martin Sabel (Dogo) lasse ihre Figuren wieder lebendig werden, wobei ich mir schon ein wenig mehr „Dogo“ gewünscht hätte – denn der Charakter geht mir ein wenig zu sehr unter. Sonst sind noch Claudia Urbschat-Mingues, Kurt Glockzin, Bernd Hölscher und viele andere zu hören.

Nach wie vor ist die Serie Top of the Pops, das feinste von Feinen und eine Referenz in ihrem Genre. Keine zu verklärte Sicht, aber auch nicht zu viel Machogetue bestimmen die Handlung und so hat jeder – der es mag und braucht – eine Möglichkeit zur Identifikation mit einem der Haupthelden.

Fantasy-HSP at it´s best…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert