03 – Lange Schatten

Nachdem Captain Austria Junior, Lady Heumarkt, das Donauweibchen und der Bürokrat zuletzt – scheinbar – den Drahtzieher hinter den Angriffen des Basilisken auf unschuldige Passanten (dargestellt im ersten Sammelband RÜCKKEHR DER HELDEN) gefunden haben, sind dennoch weiterhin viele Fragen offen.

Um diese Rätsel zu lösen begeben sich die Helden erneut auf eine Reise quer durch Österreich und sogar bis nach Moskau. Sie treffen dabei alte und neue Verbündete, wie die deutsche Superheldin Lorelei, Karawanka aus Kärnten, die Wiener Whizzkids oder den Stier aus Salzburg. Und müssen sich zwischendurch mit alten und neuen Feinden wie der teuflischen Daimonia, dem unheimlichen Strotter, der wahnsinnigen Geierwally und einer ganzen Truppe russischer Superhelden herumschlagen.

Der Titel des dritten Paperbacks – „Lange Schatten“ – passt wie die Faust aufs Auge. Was in Heft Nummer Eins der Alpen-Avengers begann, wird hier nun endlich aufgelöst. Alle Fäden laufen im letzten Kapitel – Heft Nummer Sechzehn der regulären Serie – zusammen und werden ohne weitere Fragen radikal aufgelöst.

Doch auf dem Weg dorthin gibt es noch ein paar nette Nuancen mehr aus dem Leben und der Geschichte der einzelnen „Wiener Wächter zu bestaunen.

Weitere Backup-Storys beleuchten die jeweiligen Vergangenheiten der einzelnen Charaktere und fügen so das große Gesamtbild noch mehr zusammen.

So bekommt man einen noch engeren Bezug zu den Protagonisten und irgendwie sind sie einem mittlerweile sowieso schon ans Herz gewachsen.

Die „Austrian Superheroes“ brauchen sich definitiv nicht hinter ihren amerikanischen Vorbildern zu verstecken, Sie können problemlos aus deren Schatten hervortreten, denn sie haben eine Menge Eigenarten zu bieten, die man so eben nur in der europäischen Comicszene finden kann.

Der Zeichenstil ist wieder sehr abwechslungsreich, auch wenn ich nicht wirklich in der Lage bin die einzelnen Zeichner auseinander zu halten und sie sogar noch namentlich zu benennen. Das ist für mich aber definitiv kein Minuspunkt, denn das Feeling des Gesamteindrucks stimmt für mich alten Comichasen auf jeden Fall. Und eine Mangahommage kann man ebenfalls finden.

Nach jahrelanger persönlicher Comicpause vermögen die ASH mich auch im dritten Band vollkommen zu begeistern und Band Vier liegt bereits auf dem Nachttisch um als nächstes verschlungen zu werden.

Cross Cult