Geheimnis des Dorian Grave, Das

Dorian-Grave

Leonies Vater ist Schriftsteller. Rätselhafte Ereignisse aus dem Mittelalter sind eigentlich sein Thema. Umso überraschter ist Leonie, als sie eines Nachts belauscht, wie er sich in seiner Bibliothek mit einem geheimnisvollen Gast unterhält: Dorian Grave, dem Sänger der Gothic-Band Dead Art. Leonies Idol und das ihrer Freunde. Am nächsten Tag macht eine schreckliche Nachricht die Runde: Dorian Grave ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Zufall oder mehr? Leonies Vater wird vom Staatsschutz verhaftet und Dorians Leichnam verschwindet aus der Gerichtsmedizin. Und das verschollene letzte Album des Gothic-Stars taucht auf sowie eine rätselhafte Landkarte aus dem Mittelalter. Fieberhaft forschen Leonie und ihre Freunde nach den Zusammenhängen. Bald wird ihnen klar, dass sie für Dorian Graves Geheimnis womöglich einen hohen Preis zahlen müssen. Ihr Leben?

Sprecher: Maximiliane Häcke

Bearbeitete Fassung, 6 CD, Spielzeit: 449 Minuten

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Da das Auge manchmal schneller ist als das Gehirn es verarbeiten kann, so könnte man hier auch einen anderen Dorian vermuten. Doch außer dem Vornamen haben diese beiden Dorians nicht wirklich viel gemeinsam.

Der Klappentext verrät schon recht genau worum es eigentlich geht: eine Quest, wie es in so vielen Fantasybüchern der Fall ist. Doch sollte man dieses hier eher in die Welt der Dark Fantasy einordnen. Zwar für Jugendliche geschrieben, aber dennoch recht „dark“.

Leonie und ihre Freunde, machen sich nach dem Tod von Sänger Dorian Grave – da ist der Name wohl Programm – daran die mysteriösen Ereignisse um besagten Tod und das recht seltsame Verhalten von Leonies Vater zu ergründen.

Zwischen Realität und Fiktion bewegt sich die Geschichte in gut nachvollziehbaren Bahnen umher und versucht nicht zu dramatisch und zu undurchsichtig zu werden. Mittelalterliche Einflüsse sind der Story ebenfalls nicht abzusprechen und der Mix gelingt Autor Stephan M. Rother mit relativer Perfektion.

Maximiliane Häckes Stimme klingt sehr jugendlich und versucht mit ihrem rauen Timbre auch ein wenig verrucht zu klingen. Doch da enden die positiven Aspekte des wichtigsten Punkts einer Lesung bereits. Das sie, wie im Pappklapphalter der CDs beschrieben, seit ihrem 6. Lebensjahr als Sprecherin und Schauspielerin tätig ist, kann ich nicht glauben. Ihre Art der Interperetaion ist so hölzern und abgelesen das sich die 6 CD wie Kaugummi hin zogen. Direkte Rede wirkt wie von Robotern vertont und die Gefühlsregungen der Protagonisten verenden kläglich in den Versuchen der Geschichte akustisches Leben einzuhauchen. Sätze werden so falsch betont gelesen das sie den Zusammenhang verlieren, Personen so dargestellt das sie den Charakter akustisch alle 5 Kommentare neu verändern und die begleitende Handlung gerät zum Zerrbild in den Zusammenhängen.

Die Geschichte hat noch ihre guten Seiten, die Leserin leider nicht…

Thomas Rippert
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