Mächte des Feuers, Die

Maechte-des-Feuers

Machtgierige Drachen säen seit Anbeginn der Zeit Haß und Intrigen zwischen den Völkern und stürzen die Menschheit immer wieder in Kriege. Im Jahr 1925 arbeitet die Drachentöterin Silena für das Officium, einen Bund, der sich der Jagd auf die geflügelten Geschöpfe verschworen hat. Doch nicht nur durch die Drachen droht Silena und ihren Verbündeten Gefahr: In vielen Städten Europas häufen sich zerstörerische Angriffe eines unsichtbaren Feindes. In London wird das Zepter der Marduk gestohlen, ein Artefakt von unvorstellbarer Macht. Und grausame Todesfälle unter den Drachentötern weben ein unheimliches Muster. Silena setzt alles daran, die Geschehnisse aufzuklären. Doch sie ahnt nicht, daß sie damit die Pläne eines Gegners durchkreuzt, der mächtig genug ist, um die Welt endgültig in den Abgrund zu stürzen…

Sprecher: Johannes Steck

Gekürzte Lesung, 10 CD, Spielzeit: 720 Minuten

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Der Autor vermischt hier Dinge miteinander die eigentlich nicht zusammen passen können, so denkt man am Anfang. Die Geschichte spielt in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und die technische Entwicklung ist auch genau die welche damals vorgeherrscht hat. Doch gibt es hier etwas das es damals nicht gab – die Drachen. Markus Heitz schafft es sehr geschickt die damalige, wenn auch für uns noch recht archaisch anmutende, Technik mit den Sagengestalten in Einklang zu bringen und ein sehr atmosphärisches Bild dieser fiktiven zwanziger Jahre zu erzeugen.

So liefern sich die Drachentöter mit ihren Gegenspielern Luftschlachten in denen Flugzeuge gegen wendige Drachen antreten. Und es handelt sich hierbei nicht gerade um die friedfertigsten Exemplare die jemals ersonnen worden sind. Die Drachen dieser Welt sind groß, sie sind böse, sie sind brutal und sie haben auch keinerlei Probleme damit sich Menschen als Zwischenmahlzeit zu gönnen. Auch ist ganze Handlung eher ruppig gehalten und nichts für Freunde von Geschichten in denen die Drachen nett und lieb sind. Es kommt nicht selten vor das diese Urgewalten in Fetzen gesprengt werden, sich selbst dramatisch aufspießen oder eigenen Artgenossen zum Opfer fallen – eben alles keine netten Zeitgenossen.

Und in dieser Welt, mit alle ihrer Zerstörung und Gewalt, muss sich Sienna behaupten. Nach dem Tod ihrer beiden Brüder macht sie sich auf eine Rachefeldzug bei dem sie auf ein Geheimnis stößt das die ganze Welt vernichten könnte. Auf dem Weg, um das schlimmste zu verhindern, begegnet sie vielen Wesen von denen sie sich niemals sicher sein kann wem sie vertrauen sollte und wem nicht.

Johannes Steck geht an diese Lesung genau so heran wie ich es erwartet hatte. Sein Grundton ist recht rau und die einzelnen Figuren werden sehr gut heraus gearbeitet. Sie wirken so überzeugend und plastisch zugleich, ohne jedoch in Karikaturen zu verfallen. Johannes Steck beherrscht die ruhigeren Momente, auch wenn es davon nicht so viele gibt, genau so wie die actionreicheren Sequenzen und läßt die Lesung zu keiner Zeit langatmig oder gar langweilig werden. Jeder Betonung sitzt da wo sie hin soll und jede der Szenen bekommt ihren Individuellen Charme. Die Atmosphäre, welche er stimmlich erzeugt, ist vom Anfang bis zum Ende so dicht, das es mir schwer fiel zwischendurch auch Pausen zu machen

Eine spannende Reise durch eine faszinierende Welt. Ein sehr gelungener Mix der den Zuhörer in den Bann zu schlagen weiß..Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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