Messer im Sumpf, Das

Messer-im-Sumpf

Max Freemans altes Leben endet in der Nacht, als er in Notwehr einen Jugendlichen erschießen muss. Kurz darauf hängt er seinen Job als Cop in Philadelphia an den Nagel und zieht sich in die Everglades zurück, um mit sich ins Reine zu kommen. Doch daraus wird nichts. Auf einer Kanutour durch die Sümpfe findet er die sorgfältig verschnürte Leiche eines Kindes…

Sprecher: Kurt Glockzin

7 CD, Spielzeit: 516 Minuten

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…als Max diesen Fund in der nächstgelegenen Ranger-Station meldet, wird er dort bereits erwartet. Man verdächtig ihn des Mordes an dem Kind und Max hat alle Hände voll zu tun um sich von diesem Vorwurf rein zu waschen. Während seiner Recherche erfährt er das es bereits mehrere Kindermorde gegeben hat und alle die selbe Handschrift aufwiesen. Doch die Polizei hüllt sich in Schweigen. Nachdem er seine Unschuld bewiesen hat, tauchen jedoch weitere Beweise auf welche ihn wieder mit der ganzen Sache in Verbindung bringen sollen. Ist der richtige Mörder hinter ihm her und versucht Max für seine Taten zahlen zu lassen?

WYSIWYG – What You See Is What You Get.

Besser wäre hier anstatt „see“ das Wort „expect“. Denn wenn man hier einen normalen Thriller vermutet, so bekommt man auch einen geboten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Grundhandlung ist die gleiche wie bei schon so vielen Serienmördergeschichte der letzten Jahre und nicht wirklich neu oder gar innovativ. Einzig der Schauplatz macht es interessant. Sicher gab es so etwa auch schon, doch ist die Kulisse der Everglades noch nicht so abgenudelt wie die ewige Jagd der Psychopathen durch den Dschungel der Großstadt.

Der Grundtenor de Geschichte ist sehr eingängig und die Sprache leicht verständlich. So rutscht man dann auch recht einfach durch die ganze Story durch und bis zum recht ansehnlichen Finale wird man auch nicht gerade von Hochspannung durchgeschüttelt.

Die Dinge welche die Lesung dennoch interessant gestalten ist die Auswahl der Umgebung in welcher sie spielt und der Fakt das der Autor, Jonathon King, den Hauptcharakter Max recht lebensnah und nachvollziehbar angelegt hat. Zusätzlichen Bezug bekommt man zu Max durch die Form der Ich-Erzählung. So ist man immer recht nahe am Geschehen und so zu sagen direkt mit vor Ort dabei wenn Max auf die Dinge trifft welche ihn, und den Zuhörer somit auch, in relativen Schrecken versetzen.

Und diese Ich-Erzählform macht sich Kurt Glockzin auch zu nutze um seine Interpretation der Geschichte glaubhaft an den Zuhörer zu bringen. Manchmal etwas zu gemächlich bewegt er sich in „Max“ Gedankenwelt und gibt dem Zuhörer so die Möglichkeit mit „Max“ zu leiden. Ein wenig mehr Lebendigkeit hätte ich mir jedoch bei diversen Szenen dennoch gewünscht, denn zu unbeteiligt sind viele Dinge ausgeschmückt und etwas Spiel hätte diesen Begebenheiten sehr gut getan.

Ein Thriller der nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich neues bietet. Etwas für den Appetit zwischendurch, wenn man gerade die Nase von der Killerjagd in der Großstadt hat…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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