Silmarillion, Das

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Erzählt wird der gesamte Mythos, an dessen Ende die Geschichte von „Der Herr der Ringe“ die Drei Zeitalter abschließt: jener fernen Epoche, in der die Ringe geschaffen wurden, Sauron an die Macht kam, Elben und Zwerge ihre magischen Kräfte erlangten und der Krieg von Mordor wütete. Lange vor „Der Herr der Ringe“ entwarf J. R. R. Tolkien die Mythenwelt von Mittelerde, die Achim Höppner mit epischer Wucht liest.

Sprecher: Achim Höppner

Vollständige Lesung, 13 CD, ca. 930 Minuten

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Was geschah bevor Frodo den Ring zerstörte? Bilbo brachte ihn auf einer abenteuerlichen Reise an sich! Doch was war davor? Nichts?

Das Werk Tolkiens wird zumeist nur mit seinem Hauptwerk, dem „Herr der Ringe“ und dem zu oft als „Kinderbuch“ bezeichneten „Der Hobbit“ (das „kleine“ ist eine reine Übersetzungsspielerei) verbunden. Doch da ist mehr – viel mehr. Die bekannten Werke umfassen nur das Ende des „dritten Zeitalters“ von Mittelerde und der ganze vorherige Rest wird nur in kleinen Ansätzen in ihnen erwähnt. Doch wurde die Geschichte Mittelerdes von Tolkien sehr präzise und ausführlich erdacht und nieder geschrieben.

4 Jahre nach dem Tod seines Vaters stellte Christopher Tolkien das Werk „Das Silmarillion“ aus den Aufzeichnungen seines Vaters zusammen und erschuf somit das Geschichtsbuch von Mittelerde. Hierin wird die komplette Entstehung Mittelerdes geschildert und sie endet erst dort wo die bekannteren Werke beginnen – im dritten Zeitalter, der Zeit von Gandalf, Frodo und den Gefährten. Man bekommt Einblick in die Geschichte der Elben und der Menschen, ihren gemeinsamen Schlachten und allen sonstigen Höhen und Tiefen der beiden Rassen.

Die Ausstattung dieser Produktion ist sehr umfangreich ausgefallen. Das Booklet weißt neben einer Biographie von J.R.R. Tolkien noch diverse andere Dinge auf. Ein Glossar zum Silmarillion das ganze 48 Seiten umfaßt, ein weiteres Glossar über die „Elemente in den Quenja und Sindarin-Namen“, mehrere Stammbäume und die Karte Mittelerdes.

Doch das wahre Highlight dieser Produktion ist der Sprecher – Achim Höppner. Bekannt als die deutsche Synchronstimme Ian MacKellens, in der Rolle des Zauberers „Gandalf“, aus der „Herr der Ringe“-Verfilmung von Peter Jackson, war er damals sicher die erste Wahl an Sprechern für dieses Hörbuch. Im Booklet des ersten Teils der „Herr der Ringe“-Hörbücher wird er als die „Stimme Mittelerdes“ bezeichnet und das ist er auch.

Ich legte die erste CD ein und da war es wieder, das wohlige Gefühl das mich stets ergreift wenn ich diese Stimme höre. Achim Höppner war in der Lage seiner Bassstimme so viele Nuancen zu verleihen das ich es nicht müde werde ihm in seiner Erzählung zu lauschen. Er spricht diverse Szenen mit solch einer Wucht und Gewalt das man ihrer fast schon real habhaft werden könnte nur um kurz darauf wieder in leisere Töne zu verfallen und den Zuhörer somit noch mehr an die Handlung zu fesseln und ihn in eine Welt zu ziehen die zwar nicht wirklich existiert, aber von ihm eindrucksvoll zum Leben erweckt wird. Er beherrschte perfekt das Spiel von Sprache und Pause, und verstand es selbst mit den ruhigsten Tönen noch so zu faszinieren, das man sich seiner Art des Erzählen einfach nicht entziehen kann.

„Das Silmarilion“ ist eine Sprecherleistung die nicht ihresgleichen suchen kann und muss – ich bin der Ansicht das sie einzigartig ist. Das ist natürlich rein subjektiv gesehen.

Somit gehen die 13 CD, mit ihren über 930 Minuten, viel zu schnell vorbei und man ist gar nicht so recht gewillt Mittelerde wieder zu verlassen, jetzt wo man von „Gandalf“ doch so viel gezeigt, erzählt und erklärt bekommen hat.

Es ist schade dies alles in der Vergangenheitsform schreiben zu müssen. Auch wenn er selbst nicht mehr da ist, die Stimme und die Arbeit Achim Höppners werden uns noch lange erhalten und in guter Erinnerung bleiben.

Eine Umsetzung des, als Buch doch recht trockenen, Stoffes die sicher viele Herzen von Tolkienfans höher schlagen läßt und einen Ehrenplatz in der Historie Mittelerdes verdient hat…Soundsystem-BLAU