Vatikan-Verschwörung, Die

Vatikan-Verschwoerung

In Rom stößt der Kunstdetektiv Jupiter auf das Vermächtnis des geheimnisumwitterten Kupferstechers Piranesi. Rätselhafte Morde und unheimliche Erscheinungen führen ihn zum legendären „Haus des Daedalus“, einem vergessenen Ort tief unter den Fundamenten der Stadt. Verbirgt sich dahinter die Hölle selbst, wie ein vatikanischer Geheimbund vermutet? Jupiter und die Studentin Coralina werden zu Gejagten, als skrupellose Mönche, machtgierige Kardinäle und die Geister der Vergangenheit ihr Spur aufnehmen.

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Wie von mir nicht anders erwartet, so lässt sich Kai Meyer auch hier wieder viel Zeit um die Geschichte ins Rollen zu bringen und hebt sich das Beste bis ganz zum Schluss auf. Nachdem die Charaktere eingeführt sind und die die Seiten geklärt, geht es ans Eingemachte. Was zunächst wie der Aufguss eines „Sakrileg“-Themas wirkt, ändert sich im Laufe der Geschichte in eine waschechte Mystery-Story und endet so wie man es bei Meyer fast immer erwartet – unerwartet und nicht so wie am Anfang vermutet. Er mischt hier die Genres Thriller und Mystery so geschickt, das man zu keiner Zeit das Gefühl einer willkürlichen Auswahl hat, sondern sich am Ende alles logisch und auch für den Zuhörer stimmig zusammenfügt.

Doch zwischendrin machten sich ab und an ein paar kleine Langstrecken bei mir bemerkbar, da diese Art von Story ja nicht vollkommen neu ist und ich befürchtete wirklich nur eine Art Kirchenthriller geboten zu bekommen. Der Mysteryeffekt greift erst recht spät und vorher bekommt man das relativ übliche Die-katholische-Kirche-verbirgt-mehr-als-man-vermutet-und-ist-gefährlicher-als-man-annimmt-Geplänkel präsentiert. Wäre die Story nicht von Kai Meyer, so das man mit dem auftauchen des Übernatürlichen jeden Moment rechnet, so wäre ich sicher nicht bis zum Schluss dabei geblieben.

Ein wahres Feuerwerk an bekannten Sprechern und Stimmen wird hier geboten. Der hörspielerfahrene Andreas Fröhlich begleitet den Zuhörer nicht nur als agierende Figur durch die Geschichte, er ist auch der tragende Erzähler. Somit ist von Anfang an klar das sein Charakter überleben wird, doch tut dies der Spannung keinen Abbruch. Besonders gefiel mir Antje von der Ahe, als „Coralina“ mal in einer längeren Hauptrolle in einem Hörspiel hören zu können. Ich empfinde ihre Stimme als recht „ungewöhnlich“ und sie wirkt stets etwas „zerbrechlich“, um so überraschender ist es dann sie einmal in einer aktiveren und lebendigeren Rolle zu hören. Der Rest liest sich wie ein Wunschkonzert: Till Hagen, Roland Hemmo, Kaspar Echel, Gunter Schoß und Co. machen dieses Hörspiel durchgehend zu einer Wohltat für die Ohren. Jede Rolle ist stimmlich passend besetzt und konnte mich überzeugen.

Die Inszenierung ist im besten STIL-Stil gehalten und kann so mit authentischer Geräuschkulisse, realistischer Umsetzung der Stimmen und einem bombastischen Musiksoundtrack aufwarten. Wieder einmal beweisen die STILer das sie wissen wie man gut, und auch über eine längere Spielzeit hinweg, unterhalten kann, auch wenn die Story nicht sofort voll einsteigt und man den Endverbraucher eher über die Inszenierung zu packen bekommen muss denn das man es über Action oder Spannung tun kann.

Sehr gute Umsetzung, die mich jedoch durch die lange Vorlaufzeit der Geschichte nicht komplett packen konnte und..Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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