02 – Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s)-02

Für immer mit Edward zusammen zu sein – Bellas Traum scheint wahr geworden! Kurz nach ihrem 18. Geburtstag findet er jedoch ein jähes Ende, als ein kleiner, aber blutiger Zwischenfall ihr fast zum Verhängnis wird. Edward hat keine andere Wahl: Er muss sie verlassen. Für immer. Bella zerbricht beinahe daran, einzig die Freundschaft zu Jacob gibt ihr die Kraft weiter zu leben. Da erfährt Bella, dass Edward in höchster Gefahr schwebt. Und sein Schicksal liegt in ihren Händen. Sie muss zu ihm, rechtzeitig, bis zur Mittagsstunde …

Sprecher: Ulrike Grote

Gekürzte Lesung, 6 CD, Spielzeit: 465 Minuten

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Bellas Leben ist fast so wie sie es sich gewünscht hat. Edward hat sich dazu entschieden für immer bei ihr zu bleiben, doch will er sie nach wie vor nicht zur Vampirin transformieren. Dies fördert bei ihr jedoch weiterhin die Angst davor älter zu werden und Edward irgendwann einmal als alte Frau begleiten zu müssen, während er und seine Familie immer noch jung sein werden.

So sieht sie ihrem achtzehnten Geburtstag auch mit viel Groll entgegen und verbietet sich, wie allen anderen auch, diesen zu feiern. Doch Alice Cullen, Edwards jüngste Schwester, lässt sich nicht davon abbringen diesen Tag für Bella als Freudentag zu gestalten. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Vampirfamilie gerät die Feier jedoch zu einem Debakel ungeahnten Ausmaßes.

Bella schneidet sich an einem Stück Papier und als Jasper Cullen das Blut wittert kann er nicht mehr an sich halten und versucht Bella anzufallen. Edward kann das schlimmste verhindern, doch wird Bella dabei schwer verletzt. Nun haben sich Edwards schlimmste Befürchtungen doch noch bewahrheitet und er fasst einen folgenschweren Entschluss: Er verlässt Bella und seine Familie kehrt Folks den Rücken.

Bella stürzt in ein seelisches Tief aus dem sie nur heraus zu finden scheint als sie beschließt das Edward gegebene Versprechen, das sie sich nie in Gefahr begeben würde, zu brechen. Der Zufall spielt ihr zwei schrottreife Motorräder in die Hände und sie bittet Jacob, den Jungen aus dem Indianerreservat welcher sich mit Fahrzeugen aller Art auskennt, darum, sich dieser fahrbaren Untersätze anzunehmen um damit auf waghalsigen Exkursionen gehen zu können.

Die beiden entwickeln ein tiefe Freundschaft, während sie gemeinsam die Motorräder reparieren, und schon bald ist Bella erneut in Geschehnisse verwickelt die nicht nur mit natürlichen Dingen zugehen. Was haben die Vorkommnisse in den Wäldern, bei denen Menschen verschwinden, mit Jacob und seinem Stamm zu tun?

Diese Einführung in die Geschichte mag sicher recht ausführlich wirken, doch verrät sie über die weiteren Ereignisse kaum etwas und all dies geschieht in den ersten paar Minuten des Hörbuchs. Nach der sehr ausführliche Einführung aller Charaktere und deren Zusammenleben, im ersten Teil, geht es nun den Weg des worst case. Alle negativen Befürchtungen bewahrheiten sich und die daraus resultierenden Reaktionen der einzelnen Protagonisten stürzen die ganze Geschichte in ein übermächtiges Chaos aus Gefühlen und Gefahren.

Die Autorin gibt sich nicht damit zufrieden ein „und sie lebten glücklich bis an ihr Ende“ auszuwalzen in dem Bella und Edward nur geringen Problemchen ausgesetzt werden. Sie bricht sofort eingangs alles auseinander um so neue Charaktere einführen zu können und die Welt von Bella noch mehr auszubauen.

Von Anfang an fragt man sich in welche Richtung dies alles gehen mag, doch wer im ersten Band gut genug zwischen den Zeilen zugehört und sich ein paar Dinge gemerkt hat kann schnell Eins und Eins zusammen zählen, denn die ganzen bisherigen Anspielungen und Verhaltensweisen diverser Protagonisten ergeben nun einen Sinn. Es sei nur so viel verraten, das die Vampire nicht die einzigen nocturnen Wesen sind die sich in Bella Welt aufhalten.

Wenn man die Lesung von Ulrike Grote mit wenigen Worten umschreiben sollte, so würde ein einziges Wort dies schon genau treffen: lebendig. Sie „ist“ schon von Anfang an „Bella“ und lebt diese Figur von der ersten Sekunde an weiter. Aufgefallen ist mir allerdings auch der Umstand das sie hier viel mehr mit Pausen arbeitet, welche sie zielsicher und stets mit großer Wirkung anbringt. So schafft sie denn fast sofort die selbe Atmosphäre wie beim verlassen des ersten Teils zu erzeugen und man ist auch ohne große Eingewöhnungsphase direkt wieder mitten im Geschehen.

Zwar immer noch Love Story, doch diesmal mit Worst-Case-Szenario im Hintergrund und mit neuen, wenn auch nicht ganz unerwarteten Wendungen. Hervorragend lebendig von Ulrike Grote vorgetragen und sehr kurzweilig unterhaltend, da der Leidensfaktor von „Bella“ nicht zu stark ausgeblutet wird…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert