02 – Blutopfer

Black-Dagger-02

Seit Hunderten von Jahren tobt ein Krieg in den Städten, von dem die Sterblichen nur selten etwas bemerken: Wrath, König der Vampire, führt die Bruderschaft der BLACK DAGGER in einem gnadenlosen Kampf gegen die Gesellschaft der Lesser, seelenlose Untote, die geschworen haben, die Vampire zu vernichten. Mitten in diesem Krieg bittet Darius, ein alter Kampfgefährte, Wrath darum, sich um seine Tochter Beth zu kümmern, die nichts von ihrer vampirischen Herkunft weiß. Schon bald gerät die junge Frau zwischen die Fronten, und Wrath muss erkennen, dass sein Schicksal unauflöslich mit ihr verbunden ist – denn Beth ist seine Shellan, seine unsterbliche Liebe. Er muss alles riskieren, um Beth zu retten…

Sprecher: Johannes Steck

4 CD, Spielzeit: 319 Minuten

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Den Vampiren dieser Welt geht es nicht sehr gut. Sie werden immer wieder von den Lesser angegriffen und weiter dezimiert. Die Lesser sind seelenlose Menschen welche sich die Ausrottung der Vampirrasse auf die Fahnen geschrieben haben. Den Lesser stellen sich nur die Black Dagger und deren Bruderschaft entgegen. Die Black Dagger sind trainierte Kämpfer welche die Vampire vor den Lesser beschützen.

Beth hat an ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag erfahren das sie auch ein Vampirin ist und das ihr Vater keineswegs seit ihrer frühsten Kindheit verschollen war, sondern ein Black Dagger-Krieger welcher bei einem Attentat der Lesser ums Leben kam. Beth Vater bat Wrath, den Anführer der Black Dagger, sich nah seinem Tod um seine Tochter zu kümmern. Widerwillig stimmte Wrath zu und nun sind die beiden ein Paar wie es unterschiedlicher nicht sein könnte. Wrath muss gegen seine Natur an sich halten, da er Gefühle wie Liebe schon lange nicht mehr verspürt hat. Auch ist der Krieger in ihm sehr stark und dominant.

Als wäre die Heimsuchung durch die Lesser nicht schon genug, so werden die Vampire auch von ganz normalen Menschen verfolgt und gejagt. Nachdem Wrath mit eine guten Freund von Beth ein Problem hatte, hat dieser die Behörden auf die Fährte der beiden gejagt. Doch nicht nur dadurch wird Beth Leben immer mehr verkompliziert, auch ihre Transition zur Vampirin fängt so langsam an Gestalt anzunehmen. Beth Freund findet sie als Beth gerade kurz vor dem Ende steht und bringt sie zu den Vampiren zurück. Dummerweise hält er diese für normale Gangster und kann nicht absehen in was für eine Gefahr er sich begibt.

Gab es im ersten teil ein gigantischen Cliffhanger und wurden die Figuren für ein Stand Alone zu ausführlich vorgestellt, so ergibt sich hier die Erklärung für alles. Wie gehabt hat man mit der deutschen Übersetzung direkt den goldenen Schnitt gemacht und aus einem Originalbuch zwei deutsche Bände geboren. Das ist nicht wirklich ungewöhnlich in der Phantastikliteratur seit Jahrzehnten so Gang und gebe. Da die Hörbuchausgabe der Ausgaben der Bücher folgt, ist dieser hier Folge Zwei, obwohl es eigentlich der hintere Teil des ersten Buches ist. Doch ist dies keine Manko, ganz im Gegenteil. Die vier CD sind schnell durch gehört und man hat nicht das Gefühl vor einem Mammutwerk zu stehen, da sich die Buchausgaben doch schon recht weit nach oben türmen.

Vampire – immer wieder ein beliebtes Opfer in der unterhaltenden Literatur. Und das sind sie hier allemal: Ein Opfer. Die Autorin J. R. Ward hat hier eine neue Rasse von Blutsaugern geschaffen. Nicht komplett neu, aber zumindest mit neuen Grundlagen. Die Vampire sind nicht darauf angewiesen sich von Menschen zu ernähren, denn das würde sie auch nicht lange bei Kräften halten – sie ernähren sich an ihresgleichen – welche das Blut zumeist auch gerne geben. Auch sind die Feinde der Vampire nicht ausschließlich als ordinäre Abschlachter charakterisiert, sondern haben ihr Eigenheiten welche sie ein wenig aus der normalen Menge heraus heben.

Nach einem recht guten Start hoffte ich das die Geschichte nicht in diverse Richtungen abrutschen würde, welche sich aus ihr ergeben könnten. Doch nichts davon ist geschehen. Die Story ist weiter randvoll gepackt mit Sex, Action & Crime – aber alle in nett verpackten Päckchen und mit wohl dosierten Abstufungen. Keine der Komponenten wurde um die andere herum konstruiert, so das man nach ein wenig Bettaction auch ein wenig Muskelspiel präsentiert und dies alles zusätzlich noch mit einer Prise Information gewürzt ist.

Johannes Steck vermag es wieder gekonnt alles recht lebendig in Szene zu setzen. Leidenschaft, Brutalität, Verzweiflung und auch sonst alle Gefühlsanwandlungen der Protagonisten sind bei ihn genau so gut in besten Händen wie die Erschaffung einer brauchbaren Atmosphäre. Er spielt nicht viel, doch ist sein Lesung intensiv genug um den Hörer in die Welt der Schwarzen Dolche zu ziehen und sich mit ihnen zusammen, als nicht ganz so unbeteiligter Beobachter, auf den Weg durch die diversen Nächte zu machen.

Nicht ganz so alltäglich wie andere Vampirgeschichten…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert