03 – Kein Vampir für eine Nacht

Dark-Ones-03

Allegra Tellford arbeitet als Geisterbeschwörerin für eine amerikanische Organisation. Leider will es in letzter Zeit mit den Beschwörungen nicht so recht klappen. Aus Angst, ihren Job zu verlieren, fährt Allegra nach London, um dort in den alten, von Gespenstern heimgesuchten Häusern ihr Glück zu versuchen. Im Traum erscheint ihr ein äußerst gut aussehender Mann, der sie um ihre Hilfe bittet. Doch als sie versucht, seinen Geist zu beschwören, erlebt sie eine erstaunliche Überraschung …

Sprecher: Vera Teltz

Gekürzte Lesung, 4 CD, Spielzeit: 269 Minuten

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Allegra Tellford hat es alles andere als leicht gehabt in ihrem bisherigen Leben. Von ihrem Mann, welcher zum Glück von Allegra verstarb, misshandelt und verkrüppelt, geniest sie nun ihr neues Leben indem sie ihre magischen Fähigkeiten dazu benutzt Geister zu beschwören. Da sich in letzter Zeit jedoch ein paar Probleme damit ergeben haben schickt ihr Chef sie nach London, denn im Land der Geister und Spukerscheinungen sollte es Allegra doch wohl gelingen ihre Fähigkeiten wieder vollständig einsetzen zu können.

In London angekommen gelingt es ihr nur den Geist einer Katze in ihrem Hotel zu beschwören, doch da sind noch mehr Gebäude die auf Allegra warten. Ihr nächstes Ziel erweist sich als wesentlich ergiebiger und der Fund eines Mannes, der real ist und aus selbst zugefügten Wunden blutet, wirft Allegra in ein unvorhergesehenes Abenteuer. Christian, der blutende Mann, begegnet Allegra am nächsten Tag erneut, nachdem er ihr verständlich gemacht hatte das sie ihn „störe“ bei seiner Tat im Spukhaus, und die Erfüllung einer Prophezeiung scheint sich zwischen den beiden anzubahnen. Doch noch andere Dinge stellen sich den beiden in den Weg.

Im dritten Teil der „Dark Ones“-Geschichten geht es recht humorig zu. Auch wenn die Hauptakteurinnen der Geschichten aus der Feder von Katie MacAllister nicht die glorreichen Schönwesen sind die man sonst gewohnt ist, so bestechen sie doch gerade durch die „Makel“, welche sie mit in die Geschichte hinein bringen. Hier geht es nicht nur um das platte Aussehen des Charakters sondern die seelischen Tiefen der Menschen sind wichtiger, denn die Ereignisse bevor die hier erzählte Geschichte beginnt sind als Grundlage wichtig. Trotzdem wird der Humor nicht vergessen und die bedrückenderen Momente wechseln sich in guter Abfolge mit den leichteren Episoden ab.

Sprecherin Vera Teltz besitzt ohnehin schon ein raues, teilweise recht sarkastisch wirkende, Timbre. Dieses nutzt sie mit fast schon genüsslicher Selbstverständlichkeit um die Story um Allegra hörenwert zu machen. Die verschiedene Episoden gelingen ihr wie im Schlaf und die Trennung zwischen Ernst und Unfug ist bei ihr so fließend das man sich über die komplette Spielzeit hinweg gerne ihrer Darbietung hingibt.

Die Qualität von Lesung und Geschichte bleibt auf gewohnt hohem Niveau…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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