Europa im ausgehenden 19. Jahrhundert: Der Streit zwischen den sechs letzten großen Vampirclans ist beendet. Die jungen Vampire aller Familien werden gemeinsam ausgebildet, um sie zu stärken. Beim irischen Clan der Lycana sollen die jungen Vampire die Magie des Gestaltwandels erlernen. Doch bei ihrer Ankunft an der wilden Küste Irlands geraten die Erben der Nacht in eine jahrhundertealte blutige Fehde – den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen.
Sprecher: Jana Schulz
Autorisierte Audiofassung, 4 CD, Spielzeit: 302 Minuten
Die Vampire auf der Welt haben ein großes Problem. Sie sind nicht mehr in der Lage sich innerhalb ihrer eigenen Clans fortzupflanzen und müssen so ein großes Bündnis eingehen, das ihnen allen nicht so recht behagt. Die Clans sollen sich untereinander vermischen und die jungen Vampire der jeweiligen Clans sollen ebenfalls eine gute Ausbildung bekommen welche sie fit macht für ein Überleben in einer feindlichen Umwelt – um so das Weiterbestehen der Vampirrasse zu sichern.
Da jeder Clan zu dieser Ausbildung beitragen muss, da sie alle unterschiedliche Dinge unterschiedlich gut beherrschen, reisen die jungen Vampire von Clan zu Clan. Die erste Etappe fand in Rom statt, beim Clan der Nosferas. Die zweite Phase soll nun in Irland ihren Lauf nehmen, beim Clan der Lycana. Dieser Clan beherrscht die Fähigkeit des Gestaltwandelns und der Verständigung mit Tieren am besten von allen Vampiren und so werden die Nachkommen in dieser Kunst unterwiesen.
Die Freunde Alisa, Leopold, Ivy und Luciano treffen hier wieder zusammen. Die vier sind unterschiedlicher wie man es kaum sein könnte. Leopold ist ein sehr arroganter Vampir aus Wien, Alisa eine sehr angenehme Tochter der Nacht, Iyv wohl eine der schönsten Vampirinnen welche die Clans je gesehen haben und Luciano, welcher nicht wirklich mit überragender Intelligenz gesegnet ist, sich aber für seine Freunde pfählen lassen würde.
Doch haben es die Schüler in Irland nicht gerade einfach. Ein Mord geschieht und der flammenden Feindschaft zwischen den Vampiren und den Werwölfen wird erneut Öl auf das Feuer gegossen, da die Ermordeten ein Paar war das eine Vampirin und einen Werwesen in Liebe verband. Auch ist ein geheimnisvolles Wesen hinter den Schülern her und trachtet den Erben der Nacht nach dem Leben. So müssen sich die vier an vielen Fronten gleichzeitig behaupten und nebenbei noch Dinge erlernen die ihr weiteres Leben sicherer machen sollen – fast schon zu viel für so junge Vampire.
Wer sich den ersten Teil nicht zu Gemüte geführt hat, der sollte dies besser tun denn hier wird vieles abgefragt was in Teil Eins erklärt wurde. Die Personen sind ja bereits bekannt und so hält sich Ulrike Schweikert nicht mehr lange damit auf sie dem Zuhörer ans Herz zu legen und bekannt zu machen. Man merkt diesem Teil an das sich die Autorin in der ersten Folge noch recht zurück genommen hat was die große Geschichte an sich angeht, doch wird hier alles nachgeholt was vorher versäumt wurde. Nicht nur die Handlungsorte wirken sehr real und ausgiebig recherchiert, auch die Figuren sind lebendig und in ihren Handlungen nachvollziehbar. So ergeben sich für jüngere Zuhörer ein Menge Momente und Begebenheiten in denen die vier Jungvampire eine Möglichkeit zur Identifikation mit ihnen bieten.
Die Reise quer durch Irland, auf der Flucht vor den Verfolgern, gestaltet sich sehr kurzweilig, doch ist hier nicht die Möglichkeit gegeben alles zu genau in Erfahrung zu bringen. Konzentrierte sich die Handlung in Rom noch auf wenige Schauplätze, so wechseln hier die Orte in ziemlich atemberaubendem Tempo. So gut auch die Hauptakteure beschrieben und ausgelebt werden, so durchscheinend kommen leider die Nebencharaktere daher. Doch empfand ich dies nicht wirklich als störend, da ohnehin klar ist das im nächsten Hörbuch die Schauplätze und Nebendarsteller erneut wechseln werden.
Auch werden hier alle Spielarten geboten die sich in solch einer Geschichte entwickeln können und, meiner Meinung nach, auch sollten. Grusel ist vorhanden, genau so wie ein bisschen Lovestory und eine Menge Tiefgang in den Hauptakteuren wie genauen und atmosphärische Beschreibungen welche dem Zuhörer helfen sich besser in der Welt der Vampirschüler zurecht zu finden.
Mit der Interpretation von Jana Schulz konnte ich mich im ersten Teil nicht so ganz anfreunden und auch hier hatte ich ab und an so meine Probleme, was aber eher daran liegt das mir die Stimme nicht so eingänglich erscheint und nicht daran das sie eine qualitativ schlechte Lesung hinlegen würde. Dem ist definitiv nicht so. Jede Betonung sitzt und die Figuren wirken, genau wie die sie umgebenden Schauplätze, lebendig und real. Und so schafft sie es denn auch diesmal mich nach der Eingewöhnungsphase an ihr Timbre beim zuhören wohl zu fühlen und eher auf die Geschichte zu achten als darauf das mir die Stimme nicht wirklich, bedingt durch die für mich etwas zu brüchige Stimmlage, zusagte.
Intensiver als die erste Folge und auch wesentlich rasanter in der Abfolge der Ereignisse. Und darum wieder…
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