01 – Schmutzige Tricks

Handyman-Jack-01

Wenn der Abfluss mal verstopft ist, sollte man Handyman Jack lieber nicht rufen. Jack repariert nämlich andere Sachen: Probleme, mit denen sonst niemand fertig wird. Sein Job: Er kümmert sich für gutes Geld darum, dass Unrecht bestraft wird. Dabei verlässt er sich auf seine Kombination aus Können und Dreistigkeit. Handyman Jack ist ein Held – aber auch ein Rätsel in Person. Er lebt im Untergrund. Niemand kennt seine Identität. Jack ist eine tödliche Mischung aus »Zorro« und Bruce Willis.

Sprecher: Detlef Bierstedt

3 CD, Spielzeit: 210 Minuten

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New York ist groß und die dortige Polizei komplett überfordert mit dem Maß an Straftaten die dort tagtäglich begangen werden. Also ist es eigentlich nur logisch das es private Helfer gibt die, für eine gewisse Entlohnung, dafür sorgen das sich einige Bürger der Stadt besser und sicherer fühlen. So ein Helfer ist Jack. Er ist ein Dutzendgesicht das man schnell wieder vergisst – und das ist auch sein Kapital. Unauffällig und unerkannt operiert er und verschwindet nach seine Aufträgen genau so spurlos wieder wie er gekommen ist. Doch Jack ist alles andere als ein guter Samariter, er läßt sich seine Arbeit gut bezahlen und die Wahl seiner Mittel ist auch nicht immer die „feine englische Art“.

In der ersten der drei Geschichten wird Jack unfreiwillig in einem Drugstore in eine Geiselnahme verwickelt. Er löst die Sache auf seine eigene Art – und das sogar unbewaffnet, da er an diesem Tag einen Gedenkkranz auf dem Empire State Building nieder legen wollte, wie es jedes Jahr tut – in Gedenken an King Kong. Die zweite Geschichte zeigt wie Jack mit einer Bande von Schutzgelderpressern verfährt und „Reise nach Jerusalem“ mit ihnen spielt. Und in der dritten Story muss Jack „Familiennotdienst“ leisten.

Zum ersten Mal begegnete mir Jack im Jahr 1989. Ich bekam von meinem damaligen Buchhändler eine Leseempfehlung, da ich mal wieder auf der Suche nach „etwas anderem“ im Bereich Grusel & Horror war. Das Buch trug den Titel „Die Gruft“ und war ein romanlanges Abenteuer von Jack, welcher in der damaligen Übersetzung noch als „Privatdetektiv“ bezeichnet wurde. Ich war von diesem Buch hin und weg, fand aber sonst nichts mehr über Jack – und ich muss zugeben auch nicht sehr intensiv gesucht zu haben. Aber ich ordnete die Abenteuer von Jack eher in den Bereich der übernatürlichen Geschichten ein.

Doch hier irrt der Leser, oder zumindest ich damals. Dieses Hörbuch ist ein reines Thriller-Hörbuch, wenn auch ein gutes. Jack geht mit sehr einfallsreichen Mitteln an seine Aufträge heran und er schreckt vor Gewalt nicht zurück – welche er jedoch stets recht „humorig“ umsetzt. Auch wenn die zweite Story etwas lang geraten ist, das „Waffenbesitzer-Wechsel-Dich-Spielchen“ ermüdete doch etwas mit der Zeit, so liegt das eher an der Printvorlage und nicht an der hörtechnischen Umsetzung. Diese ist perfekt. Detlef Bierstedt liest die Storys mit dem nötigen Augenzwinkern vor, was das ganze Hörbuch sehr unterhaltsam macht. Jede noch so kleine Nuance und Feinheit von Jacks sarkastischer Art kommen zu 100% beim Zuhörer an und erzeugen ein cooles Thrillerfeeling.

Das Übernatürliche wird im nächsten Hörbuch Einzug halten. Ich habe gelesen das dort auch Auszüge der Geschichte „Der letzte Rakosh“ mit dabei sein werden. Die Rakosh sind die übernatürlichen Wesen mit denen es Jack in „Die Gruft“ zu tun bekam. Und „Die Gruft“ ist dann auch bald dran, nämlich als drittes Hörbuch, erscheinend im Dezember diese Jahres. Also ein recht nettes Jahr für die Fans von „Handyman Jack“.

Wer Jack noch nicht kennt, sollte ihn am besten auch hier kennen lernen. Verraten wird nicht viel über ihn selbst, aber das ist auch nicht nötig denn seine Aktionen sprechen für sich selbst…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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