03 – Flop

Ken Bruen / Jason Starr Ð Flop (DAISY Edition)

Wenn du jemanden engagierst, der deine Frau umbringen soll, nimm keinen Psychopathen. Das ist nur eine der bitteren Lektionen, die der skrupellose New Yorker Geschäftsmann Max Fisher lernen muss, als er den ehemaligen IRA-Mann Dillon auf seine ungeliebte Gattin ansetzt. Denn der Profi-Killer verbündet sich mit seinem Opfer. Am Ende kämpft jede der zwielichtigen Figuren in dieser brutalen Komödie um das eigene Leben…

Sprecher: Reiner Schöne

4 CD, Spielzeit: 275 Minuten

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Hard Boiled Crimestory gemischt mit Komödie, kann das funktionieren? Es kann. Auch wen die Protagonisten dieser Geschichte nicht wirklich real und zum greifen nah wirken, so sind doch die Stereotypen aus denen sie gemacht wurden recht unterhaltsam zu beobachten beim Spiel mit. Und gegeneinander. „Flop“ ist zum größten Teil eher ein Beziehungskomödie in der die Hauptakteure nicht zimperlich im Umgang miteinander sind. Da hätten wir den Ex-IRA-Mann der wohl eher ein kleines Licht innerhalb dieser Organisation gewesen ist, Max Fisher der eine Vorliebe für große Brüste hat und sich für unwiderstehlich hält, Angela die genau das hat was Max will – große Brüste und Bobby den Erpreser der sich so nicht nur finanziell Befriedigung verschafft. Vier charakterliche Romanstereotypen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und der größte Triebmotor ist, wie fast immer, das liebe Geld.

Diese vier Lebenskünstler begleitet der Zuhörer durch ein Geschichte die recht anschaulich die psychischen Abgründe solcher Menschen ausleuchtet. Doch ist der Zuhörer niemals nur der „innocent Bystander“ sonder er bewegt sich innerhalb der Gedankenwelt der Protagonisten und kann „am eigene Leibe“ miterleben wie sie ihre Ränke schmieden und versuchen sich gegenseitig über das Ohr zu hauen. Alles jedoch in sehr sarkastisch und schwarzen Komödienmanier.

Zum dritten Mal beweist Reiner Schöne wie hart zumindest seine Stimme sein kann. Er findet problemlos die Tiefen der einzelnen Charaktere und spielt sie so ausreichend aus das man zwar niemals vergisst nur eine Lesung vor sich zu haben, jedoch (zumindest im Bereich der Männerstimmen) ein recht realistisches Bild der handelnden Personen vor sich hat. Als Serienstimme ist Schöne sicher die beste Wahl gewesen, da er auch das nötige Timbre mitbringt und irgendwie das Gefühl vermittelt das er selbst in dieser Welt zuhause ist die er da erzählerisch vorträgt.

Nicht ganz so „Hard“ aber dafür richtig „Funny“, was ihm bei mir den Stern für die beste Folge beschehrt…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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