05 – Friedhof der lebenden Toten

Horrorzone-05

Ausgerechnet in das verfallene Haus direkt neben dem Friedhof ziehen Brad und seine Mutter ein. Bald bemerkt Brad einen unheimlichen Totengräber, der ewige Lichter auf den Gräbern verteilt, die seltsam grün brennen. Es scheint, als ob er die Geister der Toten beschwören und unter seinen Willen zwingen könnte. Als auch Brad die Macht des Totengräbers zu spüren bekommt, weiß er, dass er den Dämon mit allen Mitteln bekämpfen muss.

Sprecher: Thomas Wingrich

3 CD, Spielzeit: 179 Minuten

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Den Verlust seines Vaters hat Brad noch nicht verkraftet. Er hat auch keine Zeit ihn zu betrauern, denn die Ereignisse überschlagen sich nach dessen Tod förmlich. Sei Vater hatte zwar viel Geld verdient und die Familie war vermögende gewesen und hatte gut gelebt. Doch hatte Brads Vater nie daran gedacht seine Familie für seinen Todesfall abzusichern. Er hatte das Geld mit volle Händen ausgegeben und so wurde der neue Sportwagen den er sich gekauft hatte zu seinem Verhängnis. Nach der Beerdigung standen Brad und sein Mutter mittellos da und mußten das große Haus verkaufen. Der Umzug in ein Haus direkt am Friedhof, welches der Kirche gehört und zu einem sehr billigen Preis zu mieten ist, ist auch nicht gerade eine Umstand der Brads Stimmung heben kann.

So ergibt er sich in sein Schicksal, versucht das beste daraus zu machen und seiner Mutter eine Hilfe zu sein. Das Haus ist marode und es geschehen seltsam Dinge darin, die nicht nur den Ausfall der Elektrik bewirken. Auch macht Brad seltsame Entdeckungen auf dem angrenzenden Friedhof. Der dort arbeitende Totengräber sieht nicht nur seltsam aus, er verhält sich auch äußerst seltsam. Des nachts tanzt er um diverse Gräber, murmelt Sprüche n einer unbekannten Sprache und versieht die Gräber mit „ewigen Lichtern“ die grün statt rot leuchten und ebenfalls seltsame Dinge tun. Brad versucht der Sache auf den Grund zu gehen, da der Totengräber auch das Grab von Brads Vater „bedacht“ hat, und wird vom Totengräber gestellt und bedroht. Doch nicht nur Brad interessiert sich für die Dinge welche der Totengräber treibt, sondern auch ein Mädchen namens Lana. Zusammen versuchen sie das schlimmste zu verhindern und dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

Thomas Wingrich vertont hier bereits die zweite Episode aus der Horror-Zone. Auch diesmal macht er es mit der nötigen Portion stimmlicher Spannung die eine Teengrusel-Geschichte benötigt um beim Zuhörer gut anzukommen. Er bringt die bedrückende Atmosphäre des Friedhofs so herüber das man sich schon fast selber zwischen den Gräbern auf Lauer sieht und Brad bei seinem Feldzug gegen das Böse zur Seite steht.

Die Geschichte gibt viele Momente der Spannung her ohne sich jedoch Elementen wie Schock oder Splatter hingeben zu müssen. Denn es handelt sich hier um eine Teengruselserie in der die Autoren zwar die grundlegenden Elemente der Horrorunterhaltung nutzen können, sie allerdings für ein jüngeres Publikum abschwächen müssen. Ohne das es langweilig und unspektakulär herüber kommt. Hinter dem Autorenpseudonym „John Devlin“ verbirgt sich niemand geringerer als Alfred Bekker, welcher dem Leser von Unterhaltungsliteratur bekannt ist und der kein unbeschriebenes Blatt auf diesem Sektor mehr ist. Er schafft es den Spagat zwischen Grusel und Jugendliteratur gut zu überbrücken und eine wohliges Gruselgefühl in seiner Geschichte zu erzeugen ohne auf zuviel Gewalt zurück greifen zu müssen.

Friedhöfe sind nicht gruselig, nur Nachts – manchmal…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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