04 – Twig – Fluch über Sanktaphrax

Klippenland-Chroniken-04

Beim Schleimschmeichler! – Der Allerhöchste Akademiker von Sanktaphrax, Linius Pallitax, hütet ein schreckliches Geheimnis. Nachts verschwindet er im Labyrinth des schwebenden Felsens, im Morgengrauen kehrt er verletzt und verstört zurück. Quint, der Sohn eines Himmelspiraten, und Maris, Linius’ Tochter, gehen ihm nach und machen eine grauenvolle Entdeckung …

Sprecher: Volker Niederfahrenhorst

4 CD, Spielzeit: 311 Minuten

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Linus Pallitax, der höchste Akademiker von Santaprhax, bekommt Besuch von seinem Freund Windschakal, einem Himmelspiraten. Pallitax hat ihn zu sich eingeladen um ihm eine Bitte zu unterbreiten. Er sucht für sich einen Gesellen den er anlernen kann und fragt Windschakal ob dieser nicht seinen Sohn Quint dafür hergeben würde. Windschakal ist nicht sonderlich begeistert von dieser Idee, ist Quint doch alles was er noch hat und was von seiner Familie übrig geblieben ist. Doch als Palltiax ihm versichert das er sich um Quint wie um seinen eigenen Sohn kümmern würde, willigt er ein – sehr zum Kummer von Pallitax Tochter Maris. Diese fühlt sich von nun an vernachlässigt und vermutet da ihr Vater nun in Quint den Sohn sehen würde welchen er immer gewollt habe aber niemals bekommen hat. Deshalb lehnt sie Quint kategorisch sofort ab und versucht jeden Kontakt mit ihm zu vermeiden. Doch ist dies nicht von langer Dauer denn beide werden bald gezwungen zusammen zu arbeiten. Der höchste Akademiker beginnt sich charakterlich so zu verändern das es seiner Tochter nicht geheuer ist. Seit er eine geheimes Labor gefunden hat verschwindet Linus Pallitax jede Nacht spurlos und kehrt morgens verstört und aggressiv zurück. Welches unheimliche Geheimnis verbirgt sich in dem Labor und lässt den Akademiker sich so verändern? Quint und Maris beschließen das Rätsel zu lösen.

Wer jetzt in der Inhaltsangabe den Namen „Twig“ genau so vermisst wie ich, der hat recht. Diese Geschichte spielt lange vor Twigs Zeit und bringt den Zuhörer in die Vergangenheit der schwebenden Stadt Sanktaphrax zurück. Um wen es sich bei „Quint“ handeln könnte, kann jeder der die vorherigen Teile verfolgt hat sicher schnell heraus finden und wird von mir jetzt hier auch nicht im Vorfeld verraten. Nur eines sei gesagt: Der Bezug zu „Twig“ ist sehr wohl vorhanden und die Titelgebung nicht völlig aus der Luft gegriffen.

Wiederum werden neue Charaktere vorgestellt, auch wenn nicht alle wirklich neu sind, und das Gefüge der schwebenden Stadt, welche ja nur eine kleiner Teil des Klippenlandes ist, intensiver dargestellt und vermittelt. Die Geschichte baut sich langsam auf und Anfangs bekommt man das Gefühl nur eine Art Stadtführer durch Sanktaphrax geboten zu bekommen. Doch je länger alles voran schreitet desto spannender wird die Story, die kleinen Puzzleteile fügen sich zusammen und das Ende kann mit einem sehr überzeugenden Höhepunkt aufwarten.

Das Booklet zeigt erneut die gezeichneten Darstellungen der Hauptcharaktere, ein paar Ansichten der schwebenden Stadt und ein paar Gebäuden. Doch diesmal wäre es angeraten ihm erst nach dem hören des Hörbuches Aufmerksamkeit zu schenken. Diesmal hat sich dort eine Art „Auflösung“ eingeschlichen, welche eine Sacher erklärt de dem Zuhörer den Spaß an der Entdeckung während des hören nehmen könnte.

Zum vierten Mal begleitet Volker Niederfahrenhost den Besucher von Klippenland durch die Geschichte. Wieder belebt er die einzelnen Charaktere so das sie individuelle und zu jeder zeit zu unterscheiden sind. Sei es nun das gestelzte Geknödele der Waldtrolle oder die kindlicheres Stimmlagen von Quint und Maris, jede Figur bekommt das was sie benötigt um glaubhaft und lebendig zu wirken. Ob österreichischer Dialekt, Gelispele oder andere Stimmakrobatik – Niederfahrenhorst lässt nichts außen vor was dazu dienlich ist die Illusion perfekter zu machen. Unterstützt wird er dabei wieder durch musikalische Klangbilder und Geräusche, wie in den vorhergegangenen Teilen auch.

Eine reise in Twig Vergangenheit, ohne Twig, doch genau so spannend wie die vorherigen Teile auch…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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