Der schwarze Mahlstrom hat ganz Unterstadt zerstört und fegt unaufhaltsam weiter über das Klippenland. Rook und die restlichen Überlebenden machen sich auf die gefährliche Reise in die letzten Freien Täler. Dabei müssen sie die steile Nebelkante, den hypnotischen Dämmerwald und den finsteren Dunkelwald passieren. Außerdem schlüpft eine neue Brut von Harpyien, die Rache fordern. Zeitgleich plant der machtgierige Hemuel Schrott, Hochofenmeister im Tal der Hochöfen, einen gewaltigen Angriff auf die Freien Täler, um die Bewohner zu versklaven. Die unaufhaltsamen Talfresser sollen ihm dabei helfen …
Sprecher: Volker Niederfahrenhorst
Gekürzte Lesung, 4 CD, Spielzeit: 348 Minuten
Der schwarze Mahlstrom hat fast das gesamte Klippenland verwüstet, doch die Unterstädter konnten entkommen. Zwar ist Unterstadt vollkommen zerstört doch der Willen der Unterstädter ist ungebrochen. So machen sie sich auf, um in die freien Täler zu ziehen. Obwohl sie sich dort ein besseres Leben erhoffen ist der Weg dorthin nicht gerade ungefährlich denn sie müssen die Nebelkante überqueren. Diese wird auf der einen Seite vom Dämmerwald gesäumt, welcher Lebewesen mit heimtückischen Illusionen in ihr Verderben lockt, und auf der anderen Seite befindet sich ein tiefer Abgrund in dem der Schleimschmeichler hockt und auf Herabfallende wartet.
Um ein wenig mehr Sicherheit für die Gruppe auf ihrer Reise zu bekommen, macht sich Rook auf um bei den Himmelspiraten um Begleitschutz zu bitten. Der Anführer der Himmelpiraten, Hagedorn Klauengreif, willigt ein, denn er schuldet Rook noch etwas und kann diese Schuld somit begleichen. Hinzu kommen noch die Geister von Geröllstadt, welche ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Hilfe auf dem Weg sind.
Den Mahlstrom im Nacken, müssen sich die Unterstädter beeilen und so riskieren sie den Weg durch die Sümpfe und mit Hilfe der Himmelpiraten gelingt er ihnen. Auf ihrem weiteren Weg werden sie jedoch von Wesen angegriffen die nichts weiter als der Tod der Unterländer im Sinn haben und so müssen sie sich zum Kampf stellen. Doch Rook erkrankt, verliert einen Teil seines Gedächtnisses und es ist nicht gewiss ob er wieder geheilt werden kann. Die Chancen für das Überleben der Unterländer könnten nicht schlechter stehen.
Der Grundtenor dieses Hörbuches liegt diesmal nicht wirklich bei der charakterlichen Weiterentwicklung der Hauptfiguren sonder eher auf den ausstehenden Schlachten und Überlebenskämpfen. Diese Grundstory wird mit den Seitensträngen wie Rooks Erkrankung, dem Aufbau einer neuen Bibliothek oder dem Werdegang von Rooks Freund Xanth begleitet, doch dominiert eindeutig der Überlebenskampf der Unterstädter. Diese Kämpfe sind recht vielfältig, da die Karawane nicht nur von den Harpyien attackiert wird, sondern auch eine Versklavung des kompletten Volkes droht.
Alles entwickelt sich weiter in Richtung Erwachsenenunterhaltung, da die Schlachten und deren Schilderung recht blutig von statten geht. Hier gehen die Macher wohl davon aus das die Zuhörer mittlerweile mit der Geschichte der Klippenlandes gemeinsam gewachsen sind und nun bereit dafür wären auch die härtere Gangart durchgehend zu akzeptieren. Auch wird einem Neueinsteiger, auch wenn es nicht ratsam ist mit Band Sieben in eine laufende Geschichte einzusteigen, genug Hintergrundwissen geboten um halbwegs über die Runden zu kommen. Doch sollte man die Entwicklung des Klippenlandes von Beginn an, also dem ersten Abenteuer von Twig, gehört haben, denn alles andere macht sicher kaum einen wirklichen Sinn.
Volker Niederfahrenhorst spielt die im Booklet so schön illustrierten Charaktere wieder bis zum letzten aus und erweckt die Reise der Unterländer akustisch zum Leben. Der Düsseldorfer Schauspieler ist seit Beginn der akustische Chronist der Geschichte und hat nicht nur Twig auf die Beine geholfen sondern alle nur erdenklichen Kreaturen mit seiner Lesung auf die Welt gebracht.
Die Zeit der Jugendunterhaltung scheint vorbei zu sein, doch kann man sich bei den Klippenland-Chroniken nie sicher sein in welche Richtung die Geschichte nun gehen wird. Eine phantastische, wenn auch stets unfreundliche und feindliche, Welt welche mit dem Zuhörer wächst und sich stetig verändert…
Ich lebe seit 2007 in Hannover - einer Stadt, welche viele Möglichkeiten zum Ausleben des Hobby anbietet.
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