01 – Mein dunkler Prinz

Legende-der-Karpathianer-01

Wenn ein Karpathianer liebt, dann grenzenlos und leidenschaftlich. Als Mikhail Dubrinsky in einer dunklen Stunde die Stimme von Raven vernimmt, dringt sie wie heilendes Licht in seine Verzweiflung. Schon bald ahnt er, dass Raven sein Leben vollkommen verändern wird. Doch Raven weiß noch nicht, wer Mikhail wirklich ist. Als Mikhail langsam von ihr Besitz nimmt, beginnt Raven zu begreifen, welcher Leidenschaft er fähig ist.

Sprecher: Suzan Amir Gusovius

Bearbeitete Fassung, 4 CD, Spielzeit: 313 Minuten

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Die Rasse der Karpathianer ist uralt. Sie sind fast normale Manschen welche sich nur durch diverse Besonderheiten auszeichnen. Sie leben sehr lange und verfügen über besondere Fähigkeiten wie das Verwandeln in Tiere oder die Möglichkeit der Kommunikation mit ihnen. Doch müssen sie sich mit etwa besonderem ernähren um leben zu können: Blut. Doch sind sie keine richtigen Vampire, denn die Gattung der Vampire ist erst aus ihnen entstanden.

Die „normalen“ Karpathianer verwandeln die Menschen welche sie beißen und sich an ihnen ernähren nicht zu ihresgleichen oder töten sie gar. Doch ist die Rasse zum aussterben verdammt. Die männlichen Vertreter der Art werden von einer Seuche heimgesucht welche aus ihnen Vampire macht. Diese verwandelten Karpathianer töten, zerstören und foltern dann ihre Opfer s lange bis das man sie zur Strecke bringt und ihrem Dasein ein Ende bereitet.

Auch wenn jeder Mann der Rasse irgendwann einmal in diesen Wahn verfällt gibt es dennoch eine Möglichkeit dies zu verhindern. Er muss eine Gefährtin finden welche seine Seele rettet und ihm die Fähigkeit verleiht Farben zu sehen und Gerüche wahrnehmen zu können. Doch ist Zahl der weiblichen Karpathianer recht begrenzt da eine Massaker die Population sehr stark reduziert hat und die meisten Kinder kaum noch das zweite Lebensjahr erreichen. Also recht düstere Aussichten für die Karpathianer. Selbst der Prinz der Karpathianer hat mittlerweile alle Hoffnung fahren lassen, bis ihn eines Tages die Gedanken eines weiblichen Wesens erreichen und er neue Hoffnung schöpft.

Romantasy – wir brauchen eine Schublade. So wurde also mal wieder ein neues Untergenre, oder zumindest die Bezeichnung dafür, geschaffen das den Aspekt des romantischen Grusels mit ein bisschen Schmonzette und sonstigen Trivialelementen vermischt. Doch hat jedes Gerne seien Berechtigung, mag man sich nun darüber amüsieren oder nicht.

Sicht ist die Erklärung das sich ein Karpathianer nicht in eine blutrünstige Bestie verwandelt nur weil er eine Frau gefunden hat die es ihm ermöglicht zu wissen wie eine Rose farbig aussieht und wie sie riecht, ist recht profan und sicher nicht wirklich anspruchsvoll. Doch hat Christine Feehan sich die Mühe gegeben etwas eigenes zu erfinden und nicht bei anderen zu klauen, wie innovativ man die Idee auch immer subjektiv bewerten möchte.

Auch gibt sich Feehan eine Menge Mühe einen soliden Grundbau für ihre Serie zu entwickeln auf dem sie den Rest dann wohl wird ablaufen lassen. Schon das erste Hörbuch gibt zu erkennen das hier mehr geplant ist und sich die Karpathianer durch die nächsten Storys hinweg genau so weiter verhalten werden. Also sollte man auch mit diesem Hörbuch beginnen zu hören, damit man nichts vom Grundinhalt verpasst.

Das ich (Geschlecht: männlich, Anfang 40, Träger von Brustbehaarung und ehemaliger Morgensternschläger beim Sultan von Kairo) nicht zu der angepeilten Klientel der Zielgruppe gehöre, sollten alleine schon das Coverbild und der Klappentext klarstellen.

Doch ist alles nicht ganz so schwülstig wie die Darstellung des halbnackten Adonis mit dem Modell im Arm implizieren möchte. Es wird eine Menge Bettaction geboten und ab und an macht es den Anschein das die Rahmenhandlung nur dazu dient nicht nur in jeder Szene ein Bett und zwei darin agierende Personen zu zeigen.

Was hier geboten wird ist Unteraltung für nebenbei, geeignet für nette Abende mit Duftlampe, einer Tasse Tee, Kerzenschein, viel Kleenex für eventuelle Tränchen und Herzschmerz welcher in der nächsten Ecke wartet.

Und genau so ist auch die Lesung von Suzan Amir Gusovius. Da ist nicht wirklich etwas großartig heraus zu heben. Sie hat ein angenehme stimme, unterteilt die einzelnen Stenen gut und die Betonungen sitzen auch da wo sie hingehören. Mehr nicht und auch nicht weniger.

Ernst nehmen sollte man das hier auf keinen Fall und wer auf übernatürliche Lovestorys mit allem drum und dran steht wird hier sicher das seine finden…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert