02 – Das Pandora-Projekt

Maximum-Ride-01

Mein Name ist Max. Kurz für „Maximum“. Und ich nenne mich „Maximum Ride“, nach Sally Ride, der Astronautin. Ich möchte auch einmal Astronautin werden. Aber fliegen kann ich jetzt schon. Denn ich bin kein Mensch. Das heißt, zwei Prozent meiner Gene sind nicht menschlich. Man hat sie mir vor meiner Geburt eingepflanzt. Warum, das habe ich nie erfahren. Denn ich bin in einem Käfig aufgewachsen, zusammen mit meinen Geschwistern. Dass wir denken und sprechen können, ist schon erstaunlich. Es gab da noch ein anderes Experiment in dem Laboratorium, dem wir entflohen sind. Man nennt sie Eraser. Sie sehen menschlich aus, aber sie können zu Wölfen werden. Am liebsten würden sie dafür sorgen, dass die Welt nie von uns erfährt …

Sprecher: Marie Bierstedt

Gekürzte Romanfassung, 5 CD, Spielzeit: 350 Minuten

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Wer „Der Tag, an dem der Wind dich trägt“ und „Das Ikarus-Gen“ kennt wird ein wenig überrascht sein. Fast alles wurde hier aus den beiden Romanen übernommen und eine Art „Neustart“ gemacht. Die Hauptprotagonisten sind identisch doch setzt man die Kinder nun alleine in die Welt in der sie sich behaupten müssen. Alles basiert auf den Grundmotiven der beiden Vorgängerromane, wird jedoch etwas anders ausgesponnen.

Doch nicht alles ist gleich. Die Labors, in denen die Kinder erzeugt wurden, haben nun auch übersinnliche Bösewichte das Licht der Welt erblickt. Es handelt sich dabei um die so genannten „Eraser“ – Menschen die sich in Wölfe verwandeln können. Diese sind nun hinter den Kindern her um zu verhindern das die Welt von ihnen erfährt und um sie auszulöschen. Angel, eines der Kinder, wird von den Eraser gefangen und Max macht sich, zusammen mit den anderen „Geschwistern“ auf die Suche nach ihr um sie zu befreien.

Das ganze mutet für mich am Anfang doch etwas seltsam an. Ich kannte doch die Hauptprotagonisten und wunderte mich warum der Autor nicht einfach nur die Story kontinuierlich weiter gesponnen hatte sondern alles irgendwie nochmal auf Null stellte. Auch fiel mir auf das dieses Hörbuch wesentlich temporeicher war als sein Vorgänger „Das Ikarus-Gen“. Vertieft wurden die Charaktere trotzdem nicht und Patterson läßt eine Menge fragen unbeantwortet. Doch kommen da ja noch ein paar Folgen nach, in denen ich mir ein paar Erklärungen mehr erhoffe.

Marie Bierstedt spricht auch diese Lesung mit Bravour. Ihre intensive Art des Vorlesens sowie ihre wirklich angenehme Stimme machen diesen ersten Teil einer Serie sehr hörenswert. Hatte sie es bereits mit „Das Ikarus-Gen“ geschafft die Charaktere recht lebensnah an den Zuhörer zu bringen, so gelingt ihr dies hier ebenfalls. Sie scheint keinerlei Disatnz zu den Figuren zu haben, sondern überträgt die „Bekanntheit mit den Charakteren“ aus dem vorherigen Teil einfach mit in dieses Hörbuch und läßt es eher wie eine Fortsetzung wirken, in der eben ein paar kleine logische Fehler sind, und nicht wie in kompletter Neuanfang.

Die Geschichte geht weiter, wenn auch nicht direkt – doch interessant und sehr hörenswert vorgetragen. Doch wegen der leichten Verwirrung innerhalb der Geschichte, bezüglich ihres Vorgängers, muss ein Stern dran glauben…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert