01 – Trucker

Nomen-01

Die »Nomen«, knapp 10 cm groß, leben am Rand einer Autobahn. Eines Tages müssen sie auswandern. In einem Kaufhaus treffen sie auf weitere Mitglieder ihres Volkes. Das Kaufhaus ist ihr Universum. Ein »Draussen« gibt es nicht. Die Jahrezeiten heißen »Frühjahrsmode«, »Sommerschlussverkauf«, »Winterschlussverkauf« und »Weihnachten«, im Keller des Universums vermuten sie ein fürchterliches Monster mit dem Namen »Bombenpreise«. Doch dann geschieht etwas wahrhaft Schreckliches. Die Welt geht unter. Und der Untergang hat einen Namen: »Räumungsverkauf«.

Sprecher: Rufus Beck

Ungekürzte Lesung, 5 CD, Spielzeit: 386 Minuten

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Man stelle sich vor das unser Leben wie in einem langsamen Zeitraffer an einem vorbei läuft. Das sich unser Leben fast bis zur Unendlichkeit langsam ausdehnt, jede Bewegung Ewigkeiten und unsere körperlichen Ausmaße gigantisch wären. So wirken wir, die Menschen, auf die Nomen. Die Nomen sind kleine Wesen die den Menschen nicht unähnlich sind, nur das sie eben schneller als wir leben, und somit auch kürzer. Sie kamen vor langer Zeit vorn einer anderen Welt doch keiner der heute lebenden Nomen kann sich jedoch daran noch erinnern.

Die Gruppe von Nomen, auf der Zuhörer hier anfangs trifft, lebt in der Nähe einer Autobahnraststätte und ist der Natur schutzlos ausgeliefert. Wenn man nur 10 Zentimeter groß ist, hat man der rauhen Außenwelt nicht viel entgegen zu setzen. Katzen, Raubvögel und andere tierische Jäger sind genauso ein Feind der kleinen Leute wie Überschwemmungen ihres Erdbaus und die Autos, wenn sie versuchen die Autobahn auf Nahrungssuche zu überqueren. Um die immer schlechter werdenden Lebensumstände zu verbessern beschließt die Gruppe auf einem Lastwagen ihr Heim zu verlassen.

Sie landen in einem Kaufhaus und bei ihrer ersten Erkundung werden sie mit einem Umstand konfrontiert welcher sie sehr erfreut. Sie treffen dort auf unzählige andere Nomen, welche im Kaufhaus leben. Da die kleine Gruppe vom „draußen“ dachte sie wären die einzigen noch existierenden Nomen, glauben sie das sich nun alles bessern würde. Doch weit gefehlt. Die Nomen des Kaufhauses sind in verschiedene Gruppen aufgeteilt die sich gegenseitig nicht grün sind. Und diese Nomen lehnen auch die Existenz des „draußen“ vollkommen ab.

Die kleine Gruppe versucht sich in die Gemeinschaft der Kaufhausnomen zu integrieren während sich Lage immer mehr verschlechtert. Das „Ding“, welches die Draußennomen seit Generation bei sich gehütet haben, erwacht zum Leben und stellt sich als eine Art Bordcomputer heraus. Dieser Computer offenbart den Draußennomen das daß Kaufhaus bald abgerissen werden soll und die Existenz alle Nome bedroht ist. Nun hilft wieder nur die Flucht, doch wie soll man die Kaufhausnome davon überzeugen mit ihnen zu fliehen. Für sie existiert das „draußen“ nicht und sie sehe auch nicht das es nur im „draußen“ eine Rettung gibt.

Die Geschichte ist nicht so überdreht wie man es vielleicht von Pratchetts Ausflügen auf die Scheibenwelt gewohnt ist. Die Nomen sind keine übernatürlichen Wesen, sondern einfach nur gestrandete Aliens die sich in unseren Welt behaupten müssen. Ihre Probleme sind relativ „alltäglich“ und machen nur den Reit aus, da sie in „kleiner Statur“ bewältigt werden müssen.

Rufus Beck, ein Kenner der Scheibenwelt, liest dieses Hörbuch. Doch diesmal läßt er sein gewohntes, ausgefallenes Spiel, etwas vermissen. Sicher sind die Nomen klein und schnell, aber leider werden sie vom ihm sehr hektisch und fast schon hysterisch gesprochen. Auch vermisste ich die aufwendigere stimmliche Unterscheidung der einzelnen Charaktere. In verschiedenen Unterhaltungen ist nicht so ganz klar wer jetzt mir wem redet, da sich alle nur gehetzt und hysterisch anhörten.

Die vorhandenen Geräusche und Musik entspannen die ganze Atmosphäre ab und an wieder, können jedoch nur teilweise von der zu überdrehten stimmlichen Inszenierung ablenken…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert