03 – Im Zeichen des Drachenmondes

Ping-03

Drachen werden uralt. Deshalb will Ping, die Drachenhüterin, ihren kleinen Drachen Kai zum sagenumwobenen Zufluchtsort aller Drachen bringen, wo er in Ruhe aufwachsen soll. Eine verschlüsselte Karte weist den beiden Weg in die Berge, doch dort erwartet sie eine Überraschung: Kai ist nicht der einzige überlebende Drache, und einige seiner Artgenossen sind ihm feindselig gesinnt. Denn Kai verfügt über ganz besondere Drachenkräfte.

Sprecher: David Nathan

Autorisierte Lesefassung , 4 CD, Spielzeit: 310 Minuten

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Ein Jahr ist vergangen seit den letzten Ereignissen und Ping hat mit Kai eine sichere Unterkunft, bei Gatten der Schwester des Kaisers, gefunden. Doch soll diese Ruhe nicht von Dauer sein. Auch wenn der Fürst Ping seine Unterstützung und Schutz für Kai immer wieder anbietet, so mach sich doch immer mehr das Gefühl in Ping breit das es Zeit ist Kai an eine Ort zu bringen an dem ihm kein Mensch mehr gefährlich werden kann. So befragen sie den Wahrsager des Fürsten und diese sag der Reise ein gutes Ende und eine positive Wendung im Leben der Drachenhüterin und ihres Zöglings voraus. Also machen sich Ping und Kai auf den Weg um einer Karte zu folgen die ihnen von Dansi, Pings Vater, überlassen wurde. Doch Ping deutet die Zeichen der Karte zuerst falsch und sie irren durch das chinesische Reich, nur um auf ihren größten Widersacher zu treffen, den Kaiser. Tödlich verwundet liegt er in der Nähe der Straße, wo Kai ihn entdeckt, und Ping gelingt es sein Leben zu retten. Doch will sie sich nicht von ihm aus Dankbarkeit helfen lassen und setzt ihren Weg alleine mit Kai fort. Unterwegs bemerken die beiden das sie den falschen Weg gewählt haben und beginne die Karte richtig zu deuten. Und auf diesem neuen Weg müssen sie auch die, gerade im Bau befindliche, chinesische Mauer passieren.

Im letzten Teil des Weges der Drachenhüterin lernt nicht nur sie wieder wichtige Dinge hinzu man kann auch dem Drachenjungen Kai beim erwachsen werden zuhören. Aus dem verspielten Kind ist bereits zu Anfang der Geschichte ein rebellischer Jungdrache geworden der sich nicht mehr so einfach erziehen lässt wie Ping es von ihm gewohnt war. Immer mehr versucht er seinen Dickkopf durchzusetzen und sogar eigene Wege zu gehen ohne die Gefahren zu bedenken in die er sich im Übermut begibt. Auch wird ihre Freundschaft auf ein harte Probe gestellt als sie auf Kais Artgenossen treffen und sich der Jungdrache immer mehr von Ping entfernt.

Die Geschichte ist noch ein wenig intensiver erzählt als ihre beiden Vorgänger, denn mittlerweile hat man die beiden Hauptakteure ins Herz geschlossen und kann ihre Gefühlsregungen gut nachvollziehen. Pings Ängste um Kai kommen immer mehr zum tragen, da bis zum Schluss nicht feststeht ob er eine Überlebenschance in der Welt der Menschen, nur unter Menschen, hat. Auch macht Kai sich mehr Gedanken um Ping als es zumeist den Anschein hat und man findet das „Erbe“ von Dansi sehr wohl in ihm.

Auch im letzten Teil wir die Lesung von Davin Nathan wieder von der hervorragenden Musik von Jan-Peter Pflug begleitet. Traditionell chinesisch angehauchte Rhythmen unterlegen die Erzählpart so eindrucksvoll, das man sich durch sie noch ein wenig mehr in die Geschichte hinein gezogen fühlt.

David Nathan führt den Zuhörer zum dritten, und leider letzten, Mal durch die Welt von Ping und erledigt diese Aufgabe so brillant wie die vorherigen beiden Male auch. Seine jugendlich-freche Art der Interpretation von Kais Telepathiestimme bringt so manches Schmunzeln mit sich, wenn der Drache mal wieder zu sarkastisch über die Welt urteilt oder sich mal wieder Pings Anweisungen widersetzt. Auch spricht er die wenigen, länger agierenden, Nebencharaktere diesmal etwas spielerischer als vorher und belebt die ganze Geschichte noch zusätzlich.

Die Reise der Drachenhüterin ist zu Ende, leider. Doch, es war sehr unterhaltsam sie zu begleiten, ihr und ihrem Zögling beim wachsen und aufwachsen an jeder Aufgabe zuzuhören und eine Geschichte akustisch zu erleben die mehr als nur ein wenig aus dem gewohnten Jugendfantasyalltag heraus sticht und mehr durch leise erzähltechnische Zwischentöne überzeugt als alles andere…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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