04 – Ritual – Höhle des Schreckens

Special-Agent-Pendergast-04

In einer Kleinstadt geschehen grausame Morde. Sie erinnern an Indianermythen und ein historisches Massaker. Viele glauben, dass die Geister der Toten zurückgekehrt sind, um Rache zu nehmen. Special Agent Pendergast verfolgt eher irdische Spuren: Außer Kontrolle geratene Gen-Experimente an Mais, die der Stadt zu neuer Blüte verhelfen sollen. Oder steckt doch noch etwas ganz anderes dahinter?

Sprecher: Thomas Piper

Bearbeitete Fassung, 6 CD, Spielzeit: 470 Minuten

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Eine entsetzlich verstümmelte Leiche wird in der Nähe der amerikanischen Kleinstadt Medicine Creek gefunden. Sie konnte als Sheila Sweegs, ein junge Hobbyarchäologin, identifiziert werden, obwohl man ihr die Nase, die Lippen und die Ohren entfernt hat. Alles deutet darauf hin das die junge Frau Opfer eines alten indianischen Ritus geworden ist und man sie als Opfergabe missbraucht hat. Der Sheriff der Stadt versucht Unterstützung bei seinen Ermittlungen zu bekommen, doch die übergeordneten Behörden sehen sich nicht verantwortlich für die ganze Sache.

So steht Sheriff Hazen alleine da und muss sich gegen das aufkommende Interesse der Skandalmedien erwehren. Und gerade das kann Medicine Creek nicht wirklich gebrauchen. Die Kleinstadt steht kurz davor eine Vertrag mit einem Konzern abzuschließen welcher auf ihrem Gebiet genveränderten Mais anpflanzen will.

Wie der Zufall so sielt, verschlägt er FBI-Special Agent Pendergast nach Medicine Creek. Pendergast ist eigentlich gerade auf Erholungsurlaub von seinem letzten Fall in New York (siehe „Formula“) und wird natürlich sofort in die Ermittlungen verwickelt da sein Spürsinn wieder Alarm schlägt. Nachdem er sich in einer recht schlechten Unterkunft einquartiert und mit einem ortskundigen Chauffeur ausgestattet hat geht das Morden weiter und Pendergast sieht sich erneut mit einem fast übermächtigen Gegner konfrontiert.

Dies ist die erste Geschichte in der Pendergast fast alleine den ganzen Ermittlungsapparat tragen muss. Neben dem Sehriff und dem Chauffeur von Pendergast sind sonst nicht wirklich nennenswerte Charaktere zu verzeichnen und dieser Alleingang tut der Charakterisierung des Special Agent auch sehr gut. Obwohl man schon das vierte Abenteuer mit ihm zusammen besteht, so ist Aloysius Pendegast bisher nicht gerade eine der Romanfiguren gewesen welche ich gut und auswendig kannte. Doch das hat sich ein wenig geändert.

Wie bisher auch kann die Geschichte mit einer Menge Spannung und diesmal sogar ein paar unerwarteten Wendungen aufwarten. Die Schauplätze sind sehr gut recherchiert und man hat sich nicht nur auf die alt bekannte Stadt New York beschränkt, sondern jagt Pendergast jetzt auch mal durch andere Gebiete der USA.

Der Schauplatz ist diesmal recht begrenzt und für Pendergast schon fast zu klein, doch gerade die relative Abgeschiedenheit von Medicine Creek und das daraus resultierende Ergebnis das Pendergast nicht in fünf Minuten schlagkräftige Hilfe anfordern kann, machen alles gerade noch einen Tacken spannender als in der gewohnten Umgebung der Großstadt. Auch wenn Pendergast hier etwas nähe an den Zuhörer heran rückt, so sind die üblichen Stereotypen doch vorhanden und sei es nur die Landbevölkerung einer US-Kleinstadt.

Thomas Piper gibt auch wieder eine Menge dazu um der Story gut auf den Zuhörer wirken zu lassen. Jedoch muss erneut angemerkt werden das man bei ihm irgendwie nie auf die richtige Aussprache von englischen Begriffen achtet und viele ein wenig skuril betont daneben geht. Doch ist der Rest flüssig gelesen und auch ansprechend genug betont um für 6 CD eine Menge Unterhaltung zu bieten.

Pendergast scheint sich weiter zum Serienhelden zu mausern und dieser Alleingang hier tut ihm sehr gut…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert