Wo ist Moby Dick, der gefährlichste aller Wale? Der einbeinige Kapitän Ahab hat nur noch eines im Kopf: ihn zu töten. Über die Meere des Südens und Nordens geht die abenteuerliche Jagd, bis Ahab und der weiße Wal aufeinander treffen. Wie wird der erbitterte Kampf enden.
Sprecher: Bodo Primus
Gekürzte Lesung, 2 CD, Spielzeit: 158 Minuten
„Nennt mich Ishmael“ – so wie das Buch in fast jeder Übersetzung beginnt, so möchte ich diese Besprechung zu dem vorliegenden Hörbuch mit diesen Worten beginnen.
Der Matrose Ishmael möchte wieder zur See fahren, denn wer einmal auf See gewesen ist und sich in sie verliebt hat, den läßt sie nicht mehr los. Auf dem Weg zur Insel Nantucket und deren Hafenstadt trifft er auf den Harpunier Queequeg. Der Harpunier ist ein sehr seltsamer Geselle von großer Gestalt, aus einem fremden Land und mit Tätowierungen geradezu übersäht. Doch freunden sich die beiden Männer an und heuern gemeinsam auf dem Walfänger Pequod, unter der Führung des mysteriösen Kapitän Ahab, an.
Kurz nachdem die Pequod in See gestochen ist wird den beiden, so wie dem Rest der Mannschaft jedoch klar, das diese Waljagd keine gewöhnliche werden wird, sondern das sie einem Rachefeldzug beiwohnen sollen welcher sie alle in den Untergang reißen wird. Kapitätn Ahab hat Moby Dick, einem weißen Pottwal, den Tod geschworen, da dieser den Verlust eines Beins des Kapitäns auf dem Gewissen hat. So beginnt die Jagd auf den Wal und ein Kampf auf Leben und Tod steht der Pequod nebst Besatzung bevor.
Die Geschichte um Ishmael, Queequeg, Ahab und den weißen Wal ist mittlerweile in mehr Vertonungen, Hörbuch wie auch Hörspiel, zu haben als es davon unterschiedliche Übersetzungen gibt. Die Umsetzungen sind nicht immer alle wirklich gelungen, doch diese hier ist mit dem Mittel gesegnet welches das Hörbuch nutzen darf ohne in Verruf zu geraten: die gut angesetzte Cutschere.
Nun bietet sich Moby Dick geradezu an ihn zu kürzen und auf die spannenden Teile zu beschränken. Alles was im Buch in Punkto Walfang, Walklassen, Religionen und deren Ausübung in der damaligen Zeit und sonstigem Sittengemälde vorhanden ist, kann einer behutsam angesetzten Cutschere problemlos zum Opfer fallen da dies nicht wirklich die Grundhandlung auseinander reißt und in unzusammenhängende Stücke zerschlägt. So denn auch hier geschehen. Man erlebt die wirkliche Essenz der Geschichte und die spannenden Momente wurde stimmig und logisch zusammen gefasst. So erlebt man mit Ishmael recht nah seine Geschichte und kann sich von der Länge her die Bilder des legendären Films mit Gregory Peck, als Ahab, vor Augen rufen.
Bodo Primus ist einer der erfahrensten Sprecher wenn es um Radioproduktionen, Dokumentationskommentare oder Lesungen geht. So beweist er auch hier wieder das er es sehr gut versteht sich in einen Stoff ein zu fühlen und die darin agierenden Personen mit Leben zu erfüllen. Besonders gut gelingt ihm dies hier mit den Figuren des Harpuniers Queequeg und Kapitän Ahab selbst. Auch die restlichen Charaktere bekommen alle eine unterschiedliche Betonung und so entstehen keine Probleme die Figuren akustisch voneinander zu trennen. Ein bisschen Musik hilft ihm die Atmosphäre zu stützen, doch ist sie nicht wirklich als relevant zu bezeichnen.
Kurz und knapp, dennoch mit allem versehen was die Geschichte benötigt…
Ich lebe seit 2007 in Hannover - einer Stadt, welche viele Möglichkeiten zum Ausleben des Hobby anbietet.
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